
Ausflugstipp - Schlögener Schlinge
Das Naturwunder an der Donau – die wohl bekannteste Richtungsänderung des zweitgrößten Flusses Europas liegt im Norden Oberösterreichs und ist unbedingt eine Reise wert.
- April 2024
Ein Naturkunstwerk der ganz besonderen Art befindet sich auf halber Strecke zwischen Passau und Linz. Hier, wo sich die Donau ihren Weg durch das Gestein des böhmischen Massivs bahnt, ändert der Fluss auf kurzer Strecke zweimalig seine Richtung. So entstehen zwei Flussschlingen, die jeweils eine hufeisenähnliche Form annehmen. Im Bereich dieser beiden 180° Kurven gibt es zahlreiche Wanderwege auf denen du die faszinierende Landschaft erkunden kannst.
Die schönsten Ausblicke auf das Naturphänomen hast du auf der südlichen, rechten Uferseite. Ausgehend vom Ortsteil Schlögen (Gemeinde Haibach ob der Donau) führen diverse Wanderwege zu unterschiedlichen Aussichtspunkten, an denen du verschiedene Abschnitte der Donau überblicken kannst. Die bekanntesten sind der Schlögener Blick, die Linetshuber Aussicht und der Steiner Felsen.
Die von uns gewählte Wanderroute startet nicht direkt an der Donau in Schlögen. Wir haben es gern etwas ruhiger und vermeiden nach Möglichkeit die touristischen Hotspots. Deshalb startet die Tour an einem kleinen Parkplatz in Linetshub, etwas außerhalb. Dennoch verbindet sie die drei oben genannten bekannten Aussichtspunkte über einem wunderschönen Rundweg mit einer Länge von elf Kilometern.
Der Höhenwege führt Großteils auf gut ausgeschilderten Wegen durch natürliche Mischwälder und bietet auch im Sommer ausreichend Schatten. Daher kann die Wanderung das ganze Jahr über begangen werden. Wir waren im Frühling an der Schlögener Schlinge unterwegs. Das Laub an den Bäume hat gerade erst zu sprießen begonnen und so bieten sich entlang der Wege immer wieder gute Ausblicke auf die gemächlich dahinfließenden Donau unter uns.
Im Bereich des höchst gelegenen Aussichtspunktes am Steiner Felsen ändert sich das Landschaftsbild und es wird felsiger. Nun führt der Weg an den für die Region typischen Granitfelsen vorbei und dichte Heidelbeerstauden bedecken den Boden. Das unsagbar saftige Grün im Frühling ist ein ganz besonderer Anreiz dieser Jahreszeit.
Unseren Rückweg verläuft nicht wie anderorts häufig beschrieben, am Radwege direkt entlang des Donauufers. Bei unserer Variante steigst du deshalb nicht bis zur kleinen Ortschaft Innzell ab, sondern biegst auf halber Strecke auf eine Forststraße ein, die dich einerseits sanft ansteigend wieder retour Richtung Linetshub bringt. Andererseits bietet sich hier nochmal ein schöner Blick auf den weiteren Verlauf der Donau. Über eine leicht hügelige Landschaft in der sehr idyllisch vereinzelt Bauernhöfe eingebettet sind, geht es retour zum Ausgangspunkt.
Tourenbeschreibung

Höhenunterschied
- Aufstieg: 281 m
- Abstieg: 281 m
Gehzeit
- zum Steiner Felsen: 1 – 1,5 h
Gesamtstrecke
- 11,0 Kilometer
- 3,5 – 4,5 Stunden
Kartenmaterial: Kompass Wanderkarte 202 – Linz und Umgebung*
Anfahrt
A8 Innkreisautobahn – Ausfahrt 17, Wels-Nord, dann links auf die B 137 Richtung Bad Schallerbach / Eferding abbiegen. Beim Kreisverkehr erste Ausfahrt auf B 134 bis nach Eferding. Dort Richtung Passau halten, zunächst auf B 129 und dann auf B 130. Der Straße bis nach Schlögen folgen.
Ausgangspunkt
Parkplatz Schlögener Blick in Linetshub (Ortsteil von Haibach ob der Donau). Kurz vor Schlögen führt rechts einen Güterweg den Berg hinauf. Der kleine Parkplatz liegt an einem Wasserbassin und bietet Platz für etwa 10 Fahrzeuge. Alternativ kannst du auch von den gebührenpflichten großen Parkflächen direkt an der Donau in Schlögen starten.
Charakter

Leichte Wanderung
Gut ausgewiesene Wald- und Wiesenpfade, die in sanftem Auf und Ab durch die hügelige Landschaft führen.

Leicht für Hunde
Die Tour ist für lauffreudige Hunde grundsätzlich einfach machbar.
- Besonderheiten: keine
- Herausforderungen: Einfache Wege ohne große Hindernisse oder schwierige Stellen.
- Wasser: Wasser nur sehr sporadisch in Form von kleinen Rinnsalen vorhanden.
Routenverlauf des Rundweges
Gegenüber dem Parkplatz führt der gut beschilderte Weg Richtung Wald. An der Kreuzung am Waldrand links halten und immer den Wegweisern Richtung Schlögener Blick folgen. Der Weg führt stetig bergab und nach etwa 15 bis 20 Minuten Gehzeit erreichst du den bekanntesten Aussichtspunkt in dieser Region. Zurecht, denn hier hast du den besten Ausblick auf die erste 180° Kurve der Donau.
Von der metallenen Plattform aus folgst du dem Wegweiser Erlebnisweg CICONIA linker Hand bis zur nächsten Kreuzung. Hier kommt von unten ein Wanderweg von Schlögen hinzu, du hältst dich aber rechts und gelangst wieder zur ersten Kreuzung.
Von hier aus, folgst du nun immer den Hinweisschildern CICONIA Weg / Donau – Höhen – Rundwanderweg. Nach einem Bauernhof mit Teichen linkshaltend, geht es für eine kurzes Stück der Straße entlang. Nach den Gebäuden biegst du aber bereits wieder links ab und nach wenigen Metern führt der Pfad rechts weiter über die Felder.
An dieser Abzweigung hast du die Möglichkeit in etwa 20 Minuten zu einem weiteren, angeblich sehr schönen Aussichtspunkt zu gelangen, die Linetshuber Aussicht. Bei unserer Wanderung wurde aber gerade gebaut, weshalb wir diesen Abstecher ausfallen lassen mussten.
Von nun an führt der Weg im ständigen Auf und Ab durch wunderschöne Waldgebiete. Du kommst am Donaublick Au und dem Aussichtspunkt Kleiner Steiner Felsen vorbei.
Nach etwa eineinhalb Stunden gelangst du dann zum höchsten Punkt dieser Wanderung, dem Steiner Felsen (543 m). Die Bänke und der Ausblick laden zum Verweilen ein und sind der perfekte Ort für eine kleine Verschnaufpause.
Ab hier wird der Weg deutlich felsiger und der Boden ist von wilden Heidelbeerstauden bedeckt. Vorbei an den für die Region so typischen Granitfelsen führt der Pfad nun immer weiter bergab in Richtung Innzell.
Der CICONIA Erlebnisweg führt eigentlich hinab in diese kleine Ortschaft an der Donau und danach am Radweg entlang des Flussufers zurück nach Schlögen. Wir aber halten uns nach einem weiteren Aussichtspunkt mit Bankerl (420 m) rechts und spazieren auf einer Forststraße langsam bergan zum Ortsteil Eckersdorf.
Von dort geht es ein kurzes Stück der kaum befahrenen Straße entlang in Richtung Au, wo du alsbald nach rechts wieder in den Wald abbiegen kannst. Kurz vor dem Donaublick Au triffst du dann auf den Pfad, den du gekommen bist und folgst ihm zurück bis zum Parkplatz.
Einkehrmöglichkeit
Unterwegs keine, allerdings haben ortsansässige Bauern entlang des Weges kleine Labstationen aufgestellt, an denen du erfrischende Getränke und Produkte aus der Region kaufen kannst. Und in Eckersdorf kommst du an einem Hofladen vorbei.
In THAILAND habe ich diese Regionen bereist:
Ich bin Iris, Gründerin von Travel to Find. Hier dreht sich alles um das Unterwegs-Sein. Um unvergessliche Momente, die man nicht suchen muss, sondern einfach findet. Und um das Leben selbst, das uns zustößt, während wir uns etwas anderes vorgenommen haben.
