Regenschauer ohne Ende
Harry und ich geben sicherlich ein seltsames Bild ab, als wir nach der unglaublichen, frühmorgendlichen Kanutour im strömenden Regen durch die Gassen von Tortuguero stapfen. Nass bis auf die Knochen, als wären wir selbst im Fluss geschwommen, ein überbreites Grinsen im Gesicht, Flip Flops an den Füßen und Gummistiefel in den Händen. Nein, wir sind (noch) nicht verrückt geworden, sondern einfach nur glücklich. Und dankbar für all die Erlebnisse, die dieser noch so junge Tag schon für uns bereitgehalten hat. In unserem Hotelzimmer versuchen wir uns erstmal trocken zu legen und sind froh über die zwei großen Ventilatoren und die mitgebrachte Wäscheleine. Wir haben ja den Großteil unseres Gepäcks im Auto am Bootsanleger in La Pavona zurückgelassen und damit auch viele trockene T-Shirts und Hosen. Jetzt heißt es haushalten mit den wenigen mitgebrachten Kleidungsstücken, die der Regen noch nicht durchtränkt hat. Immerhin haben wir heute noch zwei Touren vor uns und ich verspüre nur wenig Ambitionen in ein völlig nasses T-Shirt zu schlüpfen.
Der Regen fällt beständig vom Himmel und lässt die ersten großen Pfützen entstehen, als wir uns auf den Weg zu einer kleinen Soda begeben, um uns ein typisches costa-ricanisches Frühstück zu genehmigen. Gallo Pinto (Reis mit schwarzen Bohnen) mit Rührei, ein Stück Käse und Kochbananen. Dazu einen heißen Kaffee. Sehr deftig für unseren Geschmack, aber das sättigt eine Weile und reicht sicherlich bis zum späten Nachmittag. Das muss es auch, denn um 14 Uhr werden wir uns wieder mit unserem Guide Ronald treffen, um mit der Dschungelwanderung durch den Nationalpark zu starten.
Das Wetter hat sich leider im Laufe des Vormittages zusehends verschlechtert und die Wassermassen strömen nur so vom Himmel herab. Adjustiert mit den Gummistiefeln, die wir uns bei unserem Tourenanbieter Ernesto Tours heute früh ausgeliehen haben und unseren „Einweg“-Regenponchos (meinen benutze ich mittlerweile seit mehreren Jahren) sehen wir aus, wie Gartenzwerge, die sich verlaufen haben. Als wir am Treffpunkt ankommen, wartet Ronald mit einem Regenschirm auf uns. Und wie schon befürchtet, erklärt er, dass bei diesem starken Regenschauer, der für diese Region so typisch ist, eine Wanderung im Dschungel wenig Sinn ergibt. Außer im Matsch stecken zu bleiben, werden wir nicht viel erleben, denn selbst die Tiere verstecken sich bei diesem Wetter. Die Nachttour findet jedoch in jedem Fall statt, denn die Meeresschildkröten kommen auch bei noch so starkem Regen an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Um 21 Uhr wird er uns dafür direkt bei unserem Hotel abholen.
Zu schade, dass die Dschungeltour im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt. Aber das lässt sich nun mal nicht ändern und so versuchen wir das beste aus der verbleibenden Zeit zu machen. Da wir sowieso schon wieder nass sind, beschließen wir zumindest den Strandabschnitt des Nationalparks auf eigene Faust zu erkunden. Und so spazieren die zwei Gartenzwerge noch eine Stunde am Meer entlang. Grau in grau präsentiert sich die Landschaft und außer einiger Eierschalen gibt es wirklich nichts interessantes zu entdecken.
Meeresschildkröten an Land
Stockdunkel ist es, als wir mit Gummistiefeln und Stirnlampe bewaffnet den Weg zum Nationalpark hinter Ronald hergehen. Der Regen hat vor Kurzem aufgehört und die zurückgebliebene extrem hohe Luftfeuchtigkeit treibt uns den Schweiß auf die Stirn. Wir erreichen einen Sammelpunkt, an dem sich bereits zwei andere Gruppen mit ihren Guides befinden. Alle haben dunkle Kleidung an, das ist nämlich für diese Art von Tour vorgeschrieben und Foto- oder Filmkameras, sowie Handys sind verboten. Deshalb wirst du hier kein einziges Foto von den Schildkröten oder ihren Eiern zu Gesicht bekommen. Aber ich werde mit Worten versuche, deine eigene Vorstellungskraft zu beflügeln. 😉
Am Sammelpunkt heißt es erstmal warten. Ronald erklärt uns, wie der weitere Ablauf aussieht und was uns erwarten wird. Ranger patrouillieren jede Nacht den langen Strand entlang, der in verschiedene Abschnitte eingeteilt ist und halten nach den Meeresschildkröten Ausschau. Erst wenn ein Tier an Land kommt und mit dem Ausgraben ihres Nestes beginnt, werden die Guides darüber informiert, dass sie mit ihren Gruppen zum entsprechenden Bereich aufbrechen dürfen.
Die Wartezeit verbringe ich damit, Ronald über seine Lebensgeschichte auszufragen. Immerhin hat er sein ganzes Leben in Tortuguero verbracht und all die Veränderungen dieser Region hautnah miterlebt. Ich, die ich immer von der absoluten Notwendigkeit des Natur- und Artenschutzes überzeugt bin, bekomme durch seine Erzählungen viel Stoff zum Nachdenken. Die Gründung des Nationalparks 1975 bewirkte gravierende Veränderungen im Leben der Bewohner von Tortuguero und stieß auf viel Unverständnis und Widerstand. Alte Traditionen, wie die vereinzelten Jagden auf die Schildkröten, und das Sammeln ihrer Eier durften plötzlich von den Einheimischen nicht mehr gelebt werden. Obwohl das tatsächliche Problem ja darin lag, dass immer mehr Auswärtige kamen und großangelegte Schildkrötenjagden durchführten. Ich stell mir vor, wie schwierig die Verwandlung sein muss, wenn du als Jäger im Dschungel aufwächst und plötzlich nur mehr Touristen durch den Wald führen darfst. Gerade zu Beginn hat dies zu jeder Menge Unmut geführt. Erst mit der Zeit fand eine Gewöhnung an die neue Situation statt. Mittlerweile ist daraus eine Art Verständnis für die Schutzmaßnahmen in der Region entstanden, mit denen sich ja auch der Lebensunterhalt verdienen lässt.
Tortuguero – das Tor zum Nationalpark
Inmitten immerfeuchter Regenwälder liegt dieser kleine bunte Ort an der Karibikküste Costa Ricas. Abgelegen auf einem Streifen Land zwischen Flussarmen und dem Meer ist er nur per Boot oder Flugzeug zu erreichen. Autos findest du hier keine, dafür aber Baby-Schildkröten am Strand, Grüne Aras in den Bäumen und Pura Vida, auch wenn wieder mal der Regen Einzug hält.
Die Zeit ist durch das Gespräch schnell vergangen und ich bin dankbar, dass ich durch Ronald auch noch einen anderen, als meinen eigenen Blickwinkel auf den Naturschutz und seine Auswirkungen erhalten habe. Der Ranger, der plötzlich aus dem Dunkeln tritt, holt mich sofort wieder in die Gegenwart zurück und gibt uns die Erlaubnis auf dem Weg weiter zum Abschnitt 46 zu gehen, denn dort wurde eine Grüne Meeresschildkröte gesichtet, die bereits mit dem Nestbau begonnen hat. An der Markierung angekommen, heißt es für uns alle, die Stirnlampen auszuschalten. Nur die Guides dürfen ihre speziellen Rotlicht-Lampen verwenden, eine Farbe, die von den Tieren nicht erkannt wird. Ein paar Minuten müssen wir noch im Wald ausharren, bis das Weibchen mit der tatsächlichen Eiablage beginnt. Andernfalls könnte sie sich durch unsere Anwesenheit gestört fühlen und ihr Vorhaben abbrechen und ins Meer zurück kriechen. Aber dann ist es so weit, wir erhalten das OK und treten auf den Strand hinaus.
Das Bild das sich uns hier bietet, ist unglaublich. Die Regenwolken des Tages haben sich verzogen, aber die Dunstschwaden hängen noch immer in der Luft. Es herrscht fast Vollmond und er taucht die vor uns liegende Sandfläche, sowie die Wellen des unruhigen Meeres in ein fahles gelbliches Licht. Ich kann die Brandung hören, die wie eine musikalische Untermalung dieser unwirklichen Szenerie wirkt.
Zunächst habe ich keine Ahnung, wo genau sich die Grüne Meeresschildkröte befindet, aber als die erste Gruppe näher herantreten darf, erkenne ich diesen riesigen schwarzen Hügel im Sand vor ihnen. Nur seltsam, dass daneben immer wieder Sand in die Luft geschleudert wird. Ronald, der mit dem Ranger gesprochen hat, erklärt uns im Flüsterton, dass wir es hier mit einer sehr seltenen und speziellen Situation zu tun haben. Ein zweites Weibchen hat nämlich direkt neben dem Ersten begonnen, ihr Nest zu graben. Der Ranger hat vermutet, dass sie die Flucht ergreifen wird, wenn wir uns nähern, aber anscheinend lässt sie sich von den vielen Menschen nicht stören und arbeitet fleißig weiter. Wir können uns äußerst glücklich schätzen, denn normalerweise dürfen Touristen den Vorgang des Ausgrabens nicht beobachten. Abwechselnd treten die einzelnen Gruppen und auch wir vorsichtig an die Schildkröten heran und die Guides leuchten mit ihren roten Lampen in das Nest, so dass wir genau sehen können, wie ein Ei nach dem anderen hineinpurzelt. Bis zu hundert Eier wird es schlussendlich enthalten. Und nur aus einem von 1.000 Eiern wird sich eine erwachsene Schildkröte entwickeln, die sich dann wieder fortpflanzen kann.
Tierwelt in Costa Rica
Schon seit Millionen von Jahren bewohnen Meeresschildkröten die Erde. Heute sind sie vom Aussterben bedroht. Grund dafür: der Mensch! Weltweit gibt es nur mehr sechs Arten und vier davon kommen an die Strände Costa Ricas um ihre Eier abzulegen. Du möchtest mehr über diese faszinierenden Tiere wissen, dann schau hier vorbei.
Das andere Weibchen gräbt währenddessen mit den hinteren Flossen ein immer tieferes Loch und der Sand fliegt nur so in hohem Bogen durch die Gegend. Die Meeresschildkröten sind riesig! Ich habe sie mir immer viel kleiner vorgestellt, aber die Länge des Panzer dieser beiden Exemplare würde ich auf gut einen Meter schätzen. Ronald erklärt, dass sie erst zwischen 10 und 15 Jahren geschlechtsreif werden und nahezu 200 Kilogramm wiegen können. Als Harry und ich wieder zurücktreten, um den anderen Platz zu machen, deutet unser Guide in Richtung des Meer und ich kann erkennen, wie sich nicht weit von unserem Standpunkt entfernt mehrere schwarze Berg aus dem Wasser lösen und langsam auf den Strand robben. Unglaublich, es kommen noch mehr von diesen majestätischen Tieren an Land. Wenn ich mir vorstelle, dass sie vor vielen Jahren selbst hier als Winzlinge mit 20 Gramm geschlüpft und ins Meer gekrabbelt sind und heute wiederkehren, um ihre eigenen Eier hier abzulegen, dann bekomme ich eine Gänsehaut. Ich bin zutiefst beeindruckt von diesem gewaltigen Naturschauspiel.
Irgendwann ist die erste Schildkröte mit der Eiablage fertig und beginnt Sand über das Gelege zu schaufeln und verlagert das ursprüngliche Loch immer weiter nach vorne. Dieser Vorgang wird als Camouflage, also Verschleierung bezeichnet und schlussendlich liegt das Nest unter einer Sandfläche begraben, die nicht viel anders aussieht als die Umgebung. Lediglich ein rundes Loch bleibt zurück, das sich aber mehrere Meter entfernt von dem eigentlichen Zylinder mit Eiern befindet. Während die Schildkröte hart arbeitet, kommen Ranger, die das Tier genau inspizieren, abmessen und den vorhanden Sensor auslesen oder einen Neuen anbringen. Kaum ist die Schildkröte aber zufrieden mit dem Verbergen ihrer Nachkommenschaft, robbt sie aus der Mulde hinaus und begibt sich auf direkten Weg zurück zum Meer. Insgesamt sind die Meeresschildkröten für die Eiablage zwei bis drei Stunden an Land, bevor sie in ihr Element zurückkehren können.
Die zweite Schildkröte scheint irgendwie mehr Erfahrung zu besitzen, denn sie war viel schneller und wird ungefähr gleichzeitig mit dem anderen Weibchen fertig. So können wir den beiden hinterher sehen, wie sie nebeneinander wieder vom Meer verschluckt werden. Die deutlichen Spuren, die sie auf ihrem Weg im Sand hinterlassen, werden morgen bei Tageslicht noch gut zu erkennen sein. Und auch die Spur, die dieses Erlebnis in meinem Herzen zurückgelassen hat, wird nicht mehr verschwinden.
Diese Regionen habe ich in
COSTA RICA bereist:
Alle wichtigen Infos zu den Schutzgebieten in Costa Rica findest du hier.
Du willst mehr über die Tiere in Costa Rica erfahren, dann schau mal hier vorbei.
Ich bin Iris, Gründerin von Travel to Find. Hier dreht sich alles um das Unterwegs-Sein. Um Reisen voller unvergesslicher Momente, die man nicht suchen muss, sondern einfach findet. Und um das Leben selbst, das uns zustößt, während wir uns etwas völlig anderes vorgenommen haben.
Viele kleine Sprinter zum Abschied
Obwohl es schon so spät ist, liege ich in dieser Nacht noch lange wach und lasse die heutigen Ereignisse Revue passieren. So wunderschön diese Nachttour zu den Meeresschildkröten für mich auch war, ich stelle mir trotzdem die Frage, wie sehr wir die Tiere mit unserer Anwesenheit gestresst haben. Ich finde es schlecht, dass der Ranger in Kauf genommen hat, dass die zweite Schildkröte bei unserer Annäherung ihren Nestbau abbricht und die Flucht ergreift. Es hätte mich sehr geärgert und frustriert, wenn es tatsächlich so gekommen wäre. Das wäre es meiner Meinung nach nicht wert gewesen. Wenn ich an Beobachtungs-Touren teilnehme, erwarte ich, dass das Wohl der Tiere an oberster Stelle steht und nicht, dass ich möglichst viel erleben kann. Mein Anspruch an derartige Touren ist, dass, der negative Effekt so minimal wie irgendwie möglich gehalten wird, auch wenn das bedeutet, dass die Qualität der Tour für mich als Tourist darunter leidet. Diese Gedanken kreisen noch lange in meinem Kopf aber irgendwann bin ich dann wohl doch eingeschlafen. Trotzdem ist irgendwie ein bitterer Beigeschmack zurückgeblieben. Und genau wie beim Whale Watching vor einer Woche frage ich mich auch hier wieder, ob der generelle Nutzen bei solchen Touren tatsächlich größer ist, als der Schaden für das betroffene einzelne Individuum?
Früh morgens sind wir dann aber auch schon wieder auf den Beinen, um an unserem letzten Tag noch einmal an den Strand zu gehen. Es regnet noch nicht, aber der wolkenverhangene Himmel scheint auch heute wieder Niederschläge anzukündigen. Wir nutzen jedenfalls die trockene Zeit und suchen die Spuren der Meeresschildkröten, die letzte Nacht zur Eiablage an den Strand gekommen sind. Sie sind im feuchten Sand noch gut erhalten und kaum zu übersehen. Und es sind viele, vor allem in Richtung Nationalpark, das hätte ich mir so nicht gedacht. Nachdem wir jetzt den genauen Vorgang kennen, verstehen wir es heute besser, die Spuren und Löcher zu deuten. Uns fällt auf, dass in den Bereichen, wo sich Hotels und Häuser direkt am Strand befinden, die Spuren häufig nicht in einer Mulde enden, sondern einer U-Form gleichen. Hier haben sich Meeresschildkröten auf den Strand geschleppt, sich aber gegen eine Eiablage entschieden und sind dann unverrichteter Dinge wieder zurück ins Meer gekrochen. Licht, Lärm, Menschen oder Raubtiere können Gründe für dieses Verhalten sein. Eindeutig ist jedenfalls, dass wir im Bereich des Nationalpark keine derartigen U’s entdeckten können. Das spricht doch für die Schutzmaßnahmen, oder?
Wir sind so sehr auf die Spuren konzentriert, dass wir zuerst gar nicht bemerken, dass sich ein Stück vor uns mehrere Menschen versammelt haben und manche zwischen Meer und dem hinteren Teil des Strandes hin und her pendeln. Als wir näher kommen, stellen sich mir die Haare zu Berge. Ich sehe Kinder, die frisch geschlüpfte Babyschildkröten streicheln und Erwachsene, die sie zum Wasser tragen. 😧 Ich versuche einigen vehement zu erklären, das sie das lassen sollen und das die Kleinen den Weg zum Meer selbst bewältigen müssen, um sich diesen Ort einprägen zu können, aber es bewirkt nicht viel. Warum glauben die Menschen eigentlich immer, dass sie in die Natur eingreifen müssen und dass sie damit etwas verbessern? Ich weiß die Leute hier haben keine bösen Absichten, aber ich hätte trotzdem heulen können.
Schlussendlich wende ich mich ab und beobachte nur mehr die kleinen Schildkröten, denen es gelungen ist, sich selbständig auf den Weg zum Meer zu machen. Und ich werde zumindest bei diesen Wenigen darauf achten, dass sie keiner der Menschen anfasst. Es ist so beeindruckend ihre Wanderung zu verfolgen. Einerseits ihre Zielstrebigkeit und das genau Wissen darüber, wo sich das Meer befindet, das sie erreichen müssen. Sie klettern über große Schwemmholzteile und lassen sich auch nicht aufhalten, wenn sie sich in kleinen Pflanzen verfangen. Sie rudern so lange mit ihren Flossen bis sie wieder frei sind und schon geht’s weiter. Andererseits bin ich völlig fasziniert von der Schnelligkeit der Kleinen. In kürzester Zeit legen sie die Strecke zum Wasser zurück und keine Einzige wird auch nur ansatzweise wieder zurück an den Strand gespült. Manchmal sieht man noch ein Köpfchen aus dem Wasser auftauchen, aber die Meisten werden mit der ersten Welle vom Meer verschluckt. Das ist ein völlig anderes Bild, als die einzelne Schildkröte, die wir vor zwei Tagen beobachten konnten. Damals hatten wir ja noch keinen Vergleich und erst jetzt kommt mir der Gedanke, dass sie vielleicht krank, verletzt oder völlig erschöpft gewesen ist.
Irgendwann ist dann auch das letzte Schildkröten Baby im Meer abgetaucht und wir gehen zurück zum Hotel, um uns auf die Abreise vorzubereiten. Um 11 Uhr wollen wir das Boot zurück nach La Pavona nehmen. Vorher müssen wir aber noch die ausgeliehenen Gummistiefeln zurückbringen. Da lernen wir dann auch kurz Ernesto persönlich kennen und bedanken uns nochmals für die tollen privaten Touren. Während wir am Anleger im Ort auf unseren Rücktransfer warten, beginnt es wieder zu regnen. Auch noch während der Bootsfahrt klatscht der Regen beständig gegen die herabgelassene Seitenwand und ich sehe gedankenversunken den vielen Tropfen zu, wie sie ihre Bahnen ziehen.
Unser Urlaub in Costa Rica neigt sich schön langsam dem Ende zu und die letzten Tage werden wir am Fuße des Vulkans Arenal verbringen. Ich bin mir sicher, dass wir noch eine großartige Zeit haben werden, aber ich weiß auch, dass die Erlebnisse der vergangenen Tage durch nichts zu toppen sind. Wir haben so viele einzigartige und unvergessliche Momente erleben dürfen, die ich jetzt für immer in die Schatztruhe meines Herzens aufbewahren kann. Ganz oben auf natürlich die majestätischen Meeresschildkröten von Tortuguero und ihr kleiner Nachwuchs.
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