Interessante Infos zu Thailands Tierwelt
- Oktober 2023
- Februar 2024
Vom kontinentalen Hochland im Norden, über die Monsunwälder bis hin zu den tropischen Regionen im Süden mit ihren Mangroven und den wenigen Resten an immergrünen Regenwäldern hat Thailand jede Menge biologischer Nischen für seine Tierwelt zu bieten. Das bedeutet das sich eine abwechslungsreiche Artenvielfalt entwickeln konnte, die du auch heute noch in manchen Nationalparks bestaunen kannst.
Das Land beheimatet knapp 300 verschiedene Säugetierarten, darunter nicht nur bekannte Tiere wie die Asiatischen Elefanten, Tiger und Leoparden. Allein 92 Arten fallen unter die Gruppe der Fledermäuse, welche auch das kleinste Säugetier der Welt beinhaltet, die Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai). Die Hirschart Sambar (Pferdehirsch, Cervus unicolor), das Wildrind Banteng (Sunda-Ochse, Bos javanicus) oder der wilde Wasserbüffel (Bubalus arnee) sind ebenfalls in Thailand zu finden. Und natürlich gibt es auch Affen, von denen vor allem die Makaken weit verbreitet sind.
Über 1.000 Vogelarten, 200 Schlangenarten und unzählige andere Reptilen und Amphibien sind in Thailand zu finden. 90 % der Tierarten werden aber von der Gruppe der Insekten eingenommen, die auch rund 1.100 Schmetterlingsarten beinhalten.
Auch die Unterwasserwelt wird von einer vielfältigen Tierwelt bevölkert. In den zwei Meeren, der Andamanensee im Westen und der Golf von Thailand im Osten, triffst du nicht nur auf die komplexen Ökosysteme der Korallenriffe mit ihrer bunten Fischgemeinschaft, sondern auch mit etwas Glück auf größere Tiere, wie zum Beispiel dem Walhai (Rhincodon typus), eine der 64 vorkommenden Haiarten. Aber auch verschiedene Wale und Delphinarten, sowie Rochen und Schildkröten tummeln sich in den Gewässern Thailands.
Bedrohung durch den Menschen
Leider ist der Artenreichtum des Landes zunehmend gefährdet. Obwohl seit Anfang der 60er-Jahre immer mehr Naturlandschaften unter Schutz gestellt werden, sind 81 Arten der Säugetiere nur noch in winzigen Populationen vorhanden und vom Aussterben bedroht. Darunter befindet sich nicht nur das Nationalsymbol Thailands, der Asiatische Elefant, sondern auch Tiger, Leoparden, alle Gibbonarten und die wilden Wasserbüffel.
Neben Wilderei und illegalem Tierfang stellt die größte Bedrohung wohl die Minimierung ihrer Lebensräume durch die Abholzung von Regenwäldern und die fortschreitende Urbanisierung dar.
Auch die Meeresfauna ist durch die kontinuierliche Wasserverschmutzung und Überfischung massiv gefährdet. Die äußerst empfindlichen Korallenriffe werden nach und nach durch Fischer, Urlauber und die Erwärmung der Meere (zu der wir alle beitragen) zerstört. Immer größere Bereiche der Riffe leuchten in weißer Farbe den Schnorchlern und Tauchern entgegen. Die Korallenpolypen sind in diesen Bereichen abgestorben und nur noch die Kalkskelette bleiben zurück, die mit der Zeit brüchig werden. An den meisten Stränden kannst du heutzutage Teile dieser toten, weißen Korallen im Sand finden.
Verantwortungsvolle Tierbegegnungen
Tourismus ist in vielen Teilen der Welt ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor und daher kannst auch du als Reisender viel zum Natur- und Tierschutz eines Landes beitragen. Mit deinem Kaufverhalten, den bezahlten Eintrittsgeldern, Gebühren und Ausflugspreisen kannst du einen nachhaltigen, artgerechten und respektvollen Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt unterstützen, oder auch das Gegenteil!
Ganz nach dem Motto „ohne Moos nix Los“ wird jede dubiose Tigerfarm, jedes Elefanten-Reit-Camp und jede grauenhafte Affenshow schließen müssen, wenn die Besucher ausbleiben. Sei dir also immer bewusst, dass du als einzelner Tourist sehr wohl dazu beiträgst, in welche Richtung sich Gegebenheiten ändern, einfach in dem du entscheidest, wofür du dein Geld ausgibst. Es liegt auch in deiner Verantwortung!
Die beste Art Tieren respektvoll zu begegnen, ist sie in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. In Nationalparks oder anderen Naturschutzgebieten ganz frei und wild, so wie es sein sollte. Natürlich können hier Sichtungen nicht garantiert werden, der zeitliche Aufwand ist höher und meist wirst du die Tiere nur aus der Entfernung oder durch ein Fernglas betrachten können. Aber dafür bist du Zeuge ihres ureigenen Verhaltens in freier Wildbahn, live, unverfälscht und mit all deinen Sinnen. Das ist es doch, was wir alle sehen möchten – Elefanten die in kleinen Herden fressend durch die grünen Wälder streifen oder Affen, die sich hoch oben in den Bäumen lautstark von einem Ast zum nächsten schwingen. Und nicht das Bild eines angeketteten Elefanten, der mit seinem Sattel darauf wartet Touristen durch die Gegend tragen zu müssen oder verkleidet und geschminkte Affen, die zur Belustigung von Menschen alberne Kunststücke aufführen.
Eine andere Möglichkeit um die Tierwelt Thailands kennenzulernen sind Tierschutzorganisationen. Dabei ist es aber nicht immer einfach, jene Anbieter und Einrichtungen zu erkennen, die tatsächlich das Wohl der Tiere in den Vordergrund stellen und einen verantwortungsvollen Umgang pflegen. Viel zu oft wird mittlerweile mit Wohltätigkeit geworben, obwohl bei genauerer Betrachtung rein profitorientiertes Verhalten im Vordergrund steht und die Tiere als Mittel zum Zweck missbraucht werden. Du musst genau hinsehen, dich besonders gut informieren und sorgfältig auswählen, welches Angebote du mit deinem Geld unterstützen möchtest.
- Erwartungen reduzieren: Sei dir darüber im Klaren, dass gerade die bekanntesten und begehrtesten Tierarten vom Aussterben bedroht und in freier Wildbahn nur mehr sehr selten zu finden sind. Mach dir also keine falschen Hoffnungen, auch wenn dir Reise- und Tourenanbieter etwas anderes erzählen!
- Wildtiere sind keine Entertainer: Meide jegliche Art von Unterhaltungsshows mit Tieren, egal ob in sogenannten „Zoos“, speziellen Parks oder auf der Straße. Beispiele sind Delphinarien, Tanzbär-Vorführungen, Dressuren von Wildkatzen, Tiger Tempel, Boxkämpfe von Affen, Elefanten-Vorführungen oder Elefanten-Reiten, Schlangenshows oder Krokodilfarmen, uvm. Das Erlernen der Kunststücke erfolgt hauptsächlich durch massiven Zwang, die Tiere sind unvorstellbaren Qualen ausgeliefert und auch die Haltung ist in den meisten Fällen nicht im Entferntesten artgerecht.
- Selfies und Streicheln ist ein Tabu: Meide alle Aktivitäten, die einen direkten Kontakt zu Wildtieren anbieten, egal ob es sich dabei um das Streicheln eines Tigers handelt, um das Reiten eines Elefanten (egal ob mit oder ohne Sattel), das Baden mit Elefanten oder um Selfies mit Gibbons, Phyhons, Raubkatzen, Wildvögel und Co. Teilweise werden die Tiere sogar unter Drogen gesetzt, um sie ruhig zu stellen und das Risiko für die Besucher zu minimieren.
- suspekte Auffangstationen: Leider existieren viele sogenannte Sanctuarys, die zwar mit geretteten Tieren werben, dennoch rein profitorientiert sind. Dabei ist die Gefahr groß, dass du mit deinem Eintrittsgeld indirekt Tierquälerei, Wilderei und illegalen Tierhandel unterstützt. Wenn ein Sanctuary mit dem direkten Kontakt zu Wildtieren wirbt, lass lieber die Finger davon. Seriöse Auffangstationen halten ihre Tiere möglichst artgerecht und arbeiten an Auswilderungsprojekten. Wenn sie überhaupt Kontakte zwischen Besuchern und Wildtieren zulassen, dann in sehr beschränktem Maße und nur zusammen mit geschultem Personal.
- nachhaltige Beobachtungstouren: Verantwortungsvolle Anbieter geben dir vor Tourbeginn Infos zum richtigen Verhalten bei einer Wildtiersichtung. Sie nähern sich den Tieren nur auf respektvollem Abstand, ohne die Tiere zu stressen und verfolgen sie nicht. Aktives Anfüttern von Wildtieren sollte nicht stattfinden.
- Keine Fotos mit genauen Standortinformationen veröffentlichen: Wilderer könnten damit bedrohte und geschützte Tier- und auch Pflanzenarten ausfindig machen.
- Erwirb keine Souvenirs oder kulinarische Spezialitäten von bedrohten Wildtieren und verzichte auf Mitleidskäufe auf Tiermärkten. Auch wenn dir die Tieren leid tun, hat ein „Befreiungskauf“ oft eher einen kontraproduktiv Effekt. Die Tiere können einerseits meist nicht mehr in der freien Wildbahn überleben und andererseits wird durch den Kauf der Handel angekurbelt und sie werden rasch durch Neue ersetzt. Melden einen illegalen Wildtierhandel stattdessen bei lokalen NGOs, den Behörden vor Ort oder über entsprechende Apps (z.B. Wildlife Witness oder WildScan). Auch bei Reiseanbietern und Hotels kannst du auf die Missstände aufmerksam machen.
In THAILAND habe ich diese Regionen bereist:
Alle Infos zu interessanten Sehenswürdigkeiten gibt es in diesem Beitrag.
Ich bin Iris, Gründerin von Travel to Find. Hier dreht sich alles um das Unterwegs-Sein. Um unvergessliche Momente, die man nicht suchen muss, sondern einfach findet. Und um das Leben selbst, das uns zustößt, während wir uns etwas anderes vorgenommen haben.
Elephanten in Thailand
Wenn du an die Tierwelt Thailands denkst, kommen dir vermutlich in erster Linie Elefanten in den Sinn. Kein Wunder, die grauen Riesen sind eng mit dem Land und den Bewohnern verbunden, werden hochverehrt und sind dennoch eine der meist bedrohten Arten im Land.
Asiatischer Elefant (Elephas maximus)
Der Asiatische Elefant ist das größte Landsäugetier in Asien. Seine Ohren sind deutlich kleiner als bei seinem Verwandten in Afrika.
nur mehr 41.000 - 52.000 Individuen weltweit, aus 85 % seines Verbreitungsgebietes verschwunden.
In Thailand existiert eine einzige Art, der Asiatische Elefant (Elephas maximus). Anfang des 20. Jahrhunderts gab es noch über 100.000 Elefanten im ganzen Land, der heutiger Bestand umfasst jedoch nur mehr kleine verstreute Populationen mit 2.000 bis 3.000 wildlebenden Individuen. Etwa die selbe Anzahl an Elefanten werden als Haus- und Arbeitstiere oder im Tourismus eingesetzt.
Nahezu jeder Reisende möchte während seines Thailand Besuches unbedingt Elefanten sehen. Das ist nicht verwunderlich, denn eine Begegnung mit den sensiblen und majestätischen Tieren ist ein beeindruckendes und unvergessliches Erlebnis. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass es sich dabei um Wildtiere handelt und eine stark bedrohte Art noch dazu. Es liegt in uns Verantwortung ihnen respektvoll, nachhaltig und möglichst naturnah zu begegnen!
Die beste Art ist natürlich, sie in freier Wildbahn in einem Nationalpark zu beobachten. In Thailand gibt es nur wenige Schutzgebiete, in denen du Elefanten zu Gesicht bekommen kannst.
- Kui Buri Nationalpark – 85 Kilometer südlich von Hua Hin
- Khao Yai Nationalpark – 180 Kilometer nordöstlich von Bangkok
- Khao Sok Nationalpark – zwischen Surat Thani und Khao Lak
- Kaeng Krachan Nationalpark – 60 Kilometer westlich von Phetchaburi und 75 Kilometer von Hua Hin
Eine andere Möglichkeit ist, an einer Tour zu einem Elefanten Sanctuary teilzunehmen. Das Problem dabei ist, dass der Großteil von ihnen rein profitorientiert arbeitet und kaum das Wohl der Tiere im Auge hat. Leider sieht die Realität sogar so aus, dass massive Tierquälerei und das Leid der Elefanten an der Tagesordnung steht. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du dich genau über die Einrichtung informierst und nicht einfach eine x-beliebige Tour buchst! Immerhin unterstützt du mit deinem Eintrittsgeld auch die jeweiligen Praktiken.
Begegnung mit Elefanten
Elefanten sind ein Nationalsymbol und werden in Thailand in hohem Maße verehrt. Dennoch zählen sie zu den am meisten bedrohten Arten des Landes. Wie du selbst dazu beitragen kannst, die Tierquälerei im Elefantentourismus zu stoppen und wie du den grauen Riesen respektvoll und möglichst naturnahe begegnest, das erfährst du in diesem Beitrag.
Seriöse Anbieter, die Begegnungen mit Elefanten auf eine respektvolle Art und Weise durchführen, sind leider nicht so leicht von der restlichen Masse der Tourenangebote zu unterscheiden. Deshalb hier ein paar Tipps, wie du ein verantwortungsvolles Sanctuary erkennen und damit aktiv Tierleid verhindern kannst.
Tipps, wie du ein verantwortungsvolles Sanctuary erkennst
- ELEFANTENREITEN IST EIN ABSOLUTES NO-GO ‼️ – egal ob mit oder ohne Sattel.
- Besuche keine Elefanten-Shows, in denen Kunststücke vorgeführt werden.
- Der Einsatz von Elefantenhaken ist in seriösen Einrichtungen verboten.
- Die Elefanten sind zu keiner Zeit angekettet. Sie können sich die meiste Zeit frei auf einem naturnahen Gelände bewegen, können Schlammbäder nehmen, sich in Gewässern baden und finden ausreichend Schatten.
- Sie haben jederzeit Zugang zu Futter und Wasser.
- Die Elefanten leben im Gruppenverband.
- Am besten sind Einrichtungen, die sich dem Saddle-Off oder Hands-Off-Model verschrieben haben. Der Schwerpunkt der Elefantenbegegnung liegt dabei auf der Beobachtung der Tiere. Die Interaktionen und körperlichen Kontakte zwischen den Elefanten und Besuchern wird auf ein Minimum reduziert und erfolgt nur im Beisein geschulter Tour Guides.
- Auch das Baden mit Elefanten sollte nicht auf einem Tourenprogramm stehen. Das natürliches Badeverhalten der Dickhäuter wäre in der Nähe von Menschen zu gefährlich, weshalb ihnen eine Zurückhaltung in diesen Situationen antrainiert werden muss. Elefanten lieben Wasser und sollten ihre Bedürfnisse alleine oder mit Artgenossen ausleben können.
Im Vorfeld unserer Reise habe ich viele Stunden und Tage damit zugebracht, herauszufinden, welche Organisationen in Hinblick auf Begegnungen mit Elefanten das Wohl der Tiere in den Vordergrund stellen. Dabei bin ich auf die Save Elephant Foundation gestoßen und in weiterer Folge auf den Elephant Nature Park. Zwei Tage haben wir auf diesem Gnadenhof für Elefanten verbracht und ich kann ihn dir zu 100% weiterempfehlen.
Blogbeitrag
Zwei Tage verbringen wir mit über 100 geretteten Elefanten auf dem Gelände des Elephant Nature Park. Hier können sie einfach wieder Elefant sein und wir dürfen sie dabei beobachten. Alle Infos zum Rettungszentrum findest hier.
Tiger in Thailand
Neben den Elefanten sind auch Tiger ein Sinnbild für Thailand. Die majestätischen Raubkatzen kommen aber leider in freier Wildbahn äußerst selten vor. Von den 13 Ländern, in denen sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet lag, ist er in Kambodscha, Laos und Vietnam bereits ausgestorben. 2009 hat die Gesamtpopulation ihren Tiefpunkt erreicht, bei etwa 3.200 Tieren weltweit. Dank intensiver Schutzmaßnahmen steigt die Zahl der Tiger mittlerweile wieder langsam an, ein kleiner Hoffnungsschimmer. Weltweit gibt es heute zwischen 4.700 und 6.250 freilebende Individuen (Stand Juli 2023). Dennoch gilt die Art nach wie vor als stark gefährdet.
Tiger (Panthera tigris)
Der Tiger ist die größte Raubkatze der Erde und jedes Tier hat seine ganz individuelle Fellzeichnung, wie ein Fingerabdruck.
einzelne Bestände sind stärker bedroht, Hoffnung geben leicht steigende Zahl der letzten Jahre.
In ganz Thailand leben noch etwa 160 Indochinesische Tiger (Panthera tigris corbetti) in freier Wildbahn. Die meisten davon befinden sich in Naturschutzgebieten entlang der Grenze zu Myanmar.
- Thungyai-Huai Kha Khaeng Wildlife Sanctuaries: Die beiden miteinander verbundenen Schutzgebiete Huai Kha Khaeng und Thung Yai Naresuan beheimaten die größte Tigerpopulation, mit geschätz 89 Tieren (Stand 2021).
- Dong Phayayen-Khao Yai Forest Complex: dieser Komplex an Schutzgebieten reicht 230 Kilometer vom Khao Yai Nationapark bis zur kambodschanischen Grenze und umschließt auch den Pang Sida Nationalpark. 25 bis 30 Tiger sollen hier eine Heimat gefunden haben.
- Aber auch in Kanchanaburi im Bereich Salak Phra Wildlife Sanctuary, Sai Yok Nationalpark und Erawan Nationalpark sind nach langer Zeit jetzt wieder Tigeraktivitäten zu verzeichnen.
Die Zahlen lassen bereits erkennen, dass du enormes Glück benötigst um einen Tiger tatsächlich zu Gesicht zu bekommen.
Im Vergleich zu den 160 freilebenden Individuen fristen bedauernswerterweise mehr als 1.500 Tiger ihr Dasein im Land in Gefangenschaft und der Hauptgrund dafür ist der Tourismus. Das Geschäft mit den Tigern ist leider auch heute noch sehr lukrativ. Tigerfarmen, Tiger Tempel und auch sogenannte „Zoos“ erfreuen sich großer Beliebtheit und sind in zweierlei Hinsicht eine Goldgrube:
- Tiger als Touristenattraktion: Vor den Kulissen sind die majestätischen Tiere Touristenmagneten. Sie werden oft stundenlang in der Hitze an kurzen Ketten angebunden, um für Selfies zur Verfügung zu stehen und teilweise sollen ihnen auch Beruhigungsmittel gespritzt werden, um sie gefügig zu halten und die potentielle Gefahr für Besucher zu reduzieren.
- illegaler Artenhandel & Verkauf von Tigerteilen / -produkten: Hinter den Kulissen herrschen grausame Trainingsmethoden, illegale Zucht und katastrophale Haltungsbedingungen in kleinen Käfigen. Doch selbst tote Tiere bringen den Betreibern noch viel Geld ein, indem Tigerteile teuer am Schwarzmarkt verkauft werden.
Ein Beispiel dafür war der Tiger Tempel Wat Pha Luang Ta Bua, dessen illegalen Machenschaften 2016 weltweit in den Medien Platz fanden (hier ein paar Links: BBC, der Standard, das Erste, WWF) und daraufhin geschlossen wurde. Klar ist jedoch, dass viele ähnliche Einrichtungen im Land weiterhin existieren (Bangkok Post) und von Touristen besucht werden.
Was du dagegen tun kannst, ist am besten anhand des „Zoo“ von Phuket erklärt. Diese Einrichtung musste nicht aufgrund behördlichen Eingreifens geschlossen werden und auch nicht aufgrund von Initiativen durch Tierschützern, die es selbstverständlich gab, aber ohne Erfolg blieben. Der Tier-Vergnügungspark schloss seine Tor aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen fehlenden Besuchern und ausbleibenden Eintrittsgeldern.
Und hier kommst auch du als einzelner Reisender ins Spiel. Entscheide dich gegen einen Besuch derartiger Einrichtungen! Entscheide dich dagegen, dass mit deinem Eintrittsgeld nicht nur Tierquälerei unterstützt wird, sondern im Hintergrund auch Wilderei, illegalem Wildtierhandel und Handel mit illegalen Tigerteilen gefördert wird.
Tiger gehören in ihren natürlichen Lebensraum, auch wenn wir sie dort nicht zu Gesicht bekommen!!!
- Es ist ganz einfach! – BOYKOTT! – Das beste Mittel ist, diese Einrichtungen NICHT zu besuchen! Keine Einnahmen durch Eintrittsgelder bedeuten das Aus für jeden Park.
- Keine Selfies mit Tigern! – Es ist weder heldenhaft noch mutig sich mit einer ruhiggestellten und kurz-angeketteten Raubkatze ablichten zu lassen.
- Streicheln verboten! Es sind Wildtiere und keine Schmusekätzchen.
- Besuch von seriösen Wildtier-Auffangstationen oder Sanctuaries, wie zum Beispiel WFFT (Wildlife Friends Foundation Thailand).
Thailands exotische Vogelwelt
Thailand beheimatet über 1.100 verschiedene Vogelarten, nur wenige davon sind endemische (nur in diesem Land vorkommend), da ihre Lebensräume eng mit den benachbarten Ländern verbunden sind. In den nördlichen Teilen Thailands finden viele Bergvögel ein Zuhause. Habitate für eine große Zahl an Wasservögel sind sowohl die flachen Binnenseen, die fließenden Gewässer, aber auch die Küstenabschnitte am Festland und auf den zahlreichen Inseln. Alleine in den Mangroven leben 200 verschiede Arten. Dazu gesellen sich in den Wintermonaten dann auch noch zahlreiche Zugvögel hinzu, wie Pelikane, Ibisse, Kraniche oder Störche aus Sibirien und der Himalaya-Region.
Einige der standorttreuen, aber auch der wandernden Vogelarten werden aufgrund von Jagd, zunehmender Waldrodung und Habitats-Zerstörung von der IUCN als gefährdet (VU) eingestuft. Am stärksten sind davon die Wasservögel und die Waldbewohner betroffen, da die landwirtschaftliche Nutzung und die Abholzungen ihre Lebensräume zerstören.
Die besten Orte für ausgiebige Vogelbeobachtung sind natürlich die Nationalparks und die beste Zeit ist die Nistsaison, für die meisten Arten also von Februar bis Juni. Die artenreichsten Vogelwelten findest du:
- im Khao Yai Nationalpark – 180 Kilometer nordöstlich von Bangkok
- im Kaeng Krachan Nationalpark – 60 Kilometer westlich von Phetchaburi und 75 Kilometer von Hua Hin
Nashornvögel in Thailand
Die Nashornvögel sind große, urzeitlich anmutenden Vögel, die eine Flügelspannweite von bis zu 1,2 Metern erreichen können. Ihre lauten markanten Rufe sind schon von Weitem zu Hören. Namensgebend für die Familie der Nashornvögel ist der große gebogene Schnabel, der einen enormen wulstigen Aufsatz trägt. Bei Männchen ist dieser deutlich größer ausgeprägt als bei den Weibchen, die generell etwa kleiner sind.
Sie sind Höhlenbrüter und legen ihre Eier hauptsächlich in natürlichen Baumhöhlen hoch oberhalb des Erdbodens. Allen Arten ist gemeinsam, dass sich das Weibchen zur Brutzeit in die Nisthöhle einmauert. Nur ein kleiner Spalt bleibt offen, der gerade groß genug ist, damit das Männchen seine eingesperrte Familienmitglieder mit Futter versorgen kann. Ein optimaler Schutz vor Nesträubern, aber enorm viel Arbeit für den Vater. Bei manchen Arten bleibt das Weibchen die gesamte Zeit bis zum Flüggewerden der Jungen in der Höhle, was bis zu vier Monate dauern kann.
Orienthornvogel (Anthracoceros albirostris)
In Thailand ist dieser Nashornvogel weit verbreitet und findet sich auch im ländlichen Bereich in der Nähe der Menschen wieder.
gute Populationszahlen in seinem Verbreitungsgebiet
Am besten lassen sich Nashornvögel in Thailand zur Brutzeit von Jänner bis Juni beobachten. Während dieser Zeit sind gerade die Männchen sehr aktiv und zeigen sich häufig. Hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten gibt es:
- im Khao Yai Nationalpark – 180 Kilometer nordöstlich von Bangkok
- im Kaeng Krachan Nationalpark – 60 Kilometer westlich von Phetchaburi und 75 Kilometer von Hua Hin
- im Khao Sok Nationalpark – zwischen Surat Thani und Khao Lak
- im Hala Bala Naturreservat – ganz im Süden Thailands an der Grenze zu Malaysia
Wir haben Orienthornvögel bei mehreren Gelegenheiten beobachten können, wie zum Beispiel im Mu Ko Ang Thong Nationalpark und auf der Insel Ko Kood am Wasserfall Huang Nam Khiao. Aber am beeindruckensten war die Begegnung auf der abgelegenen Insel Ko Phaluai. Direkt bei unserer dortigen Unterkunft hat sich ein Nashornvögel Weibchen in einem Tonkrug eingenistet und wir konnten tagtäglich miterleben, wie das Männchen seine Partnerin und den Nachwuchs mit Futter versorgt. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis. 🥰
Affen in Thailand
Makaken in Thailand (6 Arten)
Makaken sind jene Primatengruppe, die in Thailand am weitesten verbreitet ist. Es gibt sechs Arten im Land und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du einer von ihnen begegnest. Sie leben nicht nur in den Regen- und Mangrovenwäldern, sondern haben sich auch in der Nähe der Menschen angesiedelt, bevorzugt an Tempelanlagen und anderen touristischen Sehenswürdigkeiten wie Stränden oder Aussichtspunkten. Beispiele hierfür sind:
- die Affenstadt Lopuri mit der Tempalanlage Wat Prang Sam Yot – hier leben mehr als 4.500 Langschwanzmakaken.
- die Affenstadt Kumphawapi – Kleinstadt im Nordosten, die nicht nur für seinen See sondern auch für die frei herumlaufenden Makaken bekannt ist.
- die Insel Ko Chang – entlang der Hauptstraße und an manchen Aussichtspunkten kannst du auf kleinere Gruppen Makaken treffen.
- die Insel Ko Phi Phi – am Monkey Beach
- die Halbinsel Rai Leh in Krabi
- die Insel Ko Klet Kaeo vor Pattaya
Wir sind auf unseren Reisen Javaneraffen im Bereich des Bottle Beach auf der Insel Ko Phangan begegnet. Auf der Insel Ko Chang haben wir mehrere Male Affen an Viewpoints und entlang der Hauptstraße angetroffen. Und auf der Insel Ko Kood haben wir leider auch zwei erbarmungswürdige Exemplare gesehen, die an kurzen Metallketten ihr Dasein fristen. 😢
Javaneraffe, Langschwanzmakake oder Krabbenesser (Macaca fascicularis)
Diese Makaken-Art ist über weite Teile Südostasiens verbreitet und sie haben sich auch in der Nähe der Menschen angesiedelt.
massiver Rückgang um 40 % in den letzten 40 Jahren, aufgrund von Jagd und Fangaktivitäten für Forschungszwecke.
An vielen Orten haben die Makaken gelernt, dass Touristen großzügig mit Essbarem sind und ihre natürliche Scheu abgelegt. Begegnungen können mitunter unangenehm werden, da die Tiere teilweise sehr aufdringlich und manchmal auch aggressiv sind. Die Affen also bitte auf keinen Fall füttern, das verstärkt nur die gesamte Problematik! Und du tust ihnen damit nichts Gutes! Ganz im Gegenteil, unsere Speisen und Snacks führen bei den Primaten häufig zu gesundheitlichen Problemen und Rivalitäten unter den Artgenossen.
Leider bleiben auch den Makaken Quälereien durch den Menschen nicht erspart.
- Affenshows: In vielen Städten müssen verkleidete und geschminkte Tiere verschiedene Kunststücke zur Belustigung der Zuschauer aufführen. Das Erlernen dieser unnatürlichen Verhaltensweisen erfolgt durch qualvolle Methoden, Schläge und Bestrafung. Damit ein Affe zum Beispiel auf zwei Beinen laufen lernt, wird er wochenlang an einer Kette um den Hals nahezu aufgehängt. Auch hier hast es wieder du als Tourist in der Hand, derartige Tierquälereien in der Zukunft zu verhindern. Keine Kunden – kein Geld – keine Shows.
- Kokosnussernte: Thailand ist der weltweit größte Produzent von Kokosmilch. In sogenannten Monkey Schools werden Affen dazu abgerichtet, nicht nur reife Kokosnüsse von den Palmen zu ernten, sondern sie auch zu sortieren und in Säcke zu packen. Dafür werden hauptsächlich Südlicher Schweinsaffe (Macaca nemestrina) eingesetzt. Sie sind dabei mehr als doppelt so schnell wie ein Mensch, werden aber häufig mit Schlägen und Peitschen zur Arbeit angetrieben. Eine gewaltfreie und positiv verstärkte Art dieser Ausbildung hat Saekhow Somporn in seinem Monkeys Trainings Collage in Surat Thani entwickelt, ein gutes Beispiel dafür, dass es auch andere Wege gibt.
- Versuchstiere: Vor allem Javaneraffen werden weitverbreitet als Forschungs- und Labortiere eingesetzt. Während Medikamententests, neurologische Untersuchungen und Studien zum Lernverhalten müssen die Tiere unvorstellbare Qualen erdulden und werden danach wie Müll entsorgt. Die Corona Pandemie hat die Nachfrage nach diesen Versuchstieren extrem verstärkt und aufgrund des massiven Rückganges der Populationen von über 40 Prozent seit 1980 werden die Javaneraffen auf der Roten Liste von IUCN seit 2022 als stark gefährdet eingestuft.
Gibbons in Thailand (4 Arten)
Neben den Makaken gibt es aber noch andere Affenarten, die jedoch deutlich schwerer anzutreffen sind, da sie weniger häufig vorkommen und nicht die Nähe des Menschen suchen. Die Gibbons sind mit vier Arten in Thailand vertreten und zählen allesamt zu den stark gefährdeten Tierarten des Landes. Ihre Heimat sind die Baumkronen der Regenwälder und sie können sich mit Hilfe ihrer langen Arme geschickt von einem Ast zum nächsten Schwingen. Sie leben als Paare mit ihrem Nachwuchs in einem festen Revier und sind oft eher zu hören als zu sehen. Ihre Gesänge sind vor allem am Morgen sehr beeindruckend.
Der beste Ort, um Gibbons in freier Wildbahn zu beobachten ist der große Khao Yai Nationalpark, welcher sich 180 Kilometer nordöstlich von Bangkok befindet. Mit einem Ranger oder Wildlife Guide kannst du tief in den Dschungel vordringen und hast die besten Chancen diese scheuen Affenarten zu entdecken.
Languren (6 Arten)
Die Languren sind eine Primatengruppe innerhalb der Schlankaffen und in Thailand gibt es sechs verschiedene Arten. Sie bevölkern die oberen Baumschichten sowohl der Primär- als auch Sekundärwälder. Die teilweise recht bunt gefärbten Tiere leben in größeren Gruppen und ernähren sich rein vegetarisch.
Wir haben Südliche Brillenlanguren bei unserem Besuch des Nationalparks Mu Ko Ang Thong auf der Insel Ko Wua Ta Lap entdeckt. Sie scheinen an die vielen Besucher gewöhnt zu sein und haben mitten auf den Palmen am Campingplatz ein Nickerchen eingelegt.
Südlicher Brillenlangur (Trachypithecus obscurus)
Namensgebend für diese Langurenart sind die runden weißlichen Zeichnungen um die Augen, die im dunkelgrauen Gesicht wie Brillengläser aussehen.
nur in geringer Zahl in Malaysia, Süd-Thailand und Süd-Myanmar beheimatet.
Loris in Thailand (2 Arten)
Die Familie der Loris ist mit zwei Arten in Thailand vertreten. Sie sie sind die am schwierigsten zu entdeckenden Affen und auch sie zählen zu den stark gefährdeten Arten im Land. Loris sind einzelgängerische, nachtaktive Baumbewohner, die tagsüber gut getarnt in der dichten Vegetation schlafen. Sie bewegen sich langsam und bedacht, weshalb sie auch als Faulaffen bezeichnet werden.
Wale & Delphine in Thailand
Das Thema Whale / Dolphin Watching ist in Thailand nicht so bekannt und verbreitet, wie in anderen Ländern dieser Erde. Dennoch kommen etwa 22 verschiedene Arten an Meeressäugern in den umliegenden Gewässern vor. Dazu gehören:
- viele kleine Delphinarten
- einige größere Zahn- und Bartenwale, wie zum Beispiel Finnwale, Pottwale oder auch Schwertwale
- die Gablschwanzseekuh (Dugong dugong), eine der nur vier Seekuh-Arten weltweit.
Brydewale in Thailand
Die Brydewale (Balaenoptera edeni) gehören zu den Bartenwalen (Familie der Furchenwale) und können eine Länge von 12 bis 14 Metern erreichen. Im Gegensatz zu den anderen Furchenwalen führen sie keine langen Wanderungen in die Polarregionen durch. Stattdessen halten sie sich ganzjährig in warmgemäßigten und tropischen Gewässer auf.
Brydewal (Balaenoptera edeni)
Dieser eher kleine Furchenwal besitzt drei leistenartige Wülste auf der Oberseite des Kopfes.
generell weit verbreitet, einige Subpopulationen und Unterarten sind aber gefährdet
Die meisten Walarten sind nur äußerst selten in den Gewässern Thailands anzutreffen, Brydewale hingegen werden regelmäßig gesichtet. Sie kommen sowohl in der Andamanensee als auch im Golf von Thailand im Vergleich recht häufig vor. Sichtungsmöglichkeiten von Brydewalen gibt es hier:
- Bucht von Bangkok: Die besten Gelegenheiten bieten sich von Juni bis Dezember, vor allem im nördlichen Bereich des Golf von Thailand. Im Küstenbereich der Provinzen Samut Sakhorn, Samut Songkhram und Phetchaburi münden fünf große Flüsse in das Meer, welche vor allem in der Regenzeit viele Nährstoffe mit sich führen und Schwarmfische wie Sardinen und Makrelen in großer Zahl anlocken. Ein gefundenes Fressen für die Brydewale.
- Ko Samui & Umgebung: Nicht nur auf Ko Samui sondern auch auf den Nachbarinseln Ko Phangan & Ko Tao werden Whale Watching Touren angeboten.
- Phuket & Umgebung: In der Andamanensee werden hauptsächlich von Phuket aus Whale Watching Touren angeboten. Aber auch in den Gewässern vor Khao Lak und den Similan Inseln kannst du Brydewale beobachten.
Im Jahr 2003 wurde eine neue Walart, der Omurawal (Balaenoptera omurai) beschrieben, die man bis dahin für kleinere Brydewale gehalten hat. Bis dato ist über diese Tiere noch sehr wenig bekannt und es wurden kaum Sichtungen dokumentiert. Anfang 2024 gelang es bei einer Whale Watching Tour vor Phuket zwei Omurawale auf Video festgehalten. Eine Sensation!
Rosa Delphine in Thailand
Ja, schon richtig gelesen, es gibt tatsächlich rosafarbene Delphine in den Gewässern Thailands. Dabei handelt es sich um den Chinesischen Weißen Delphin (Sousa chinensis) oder auch Indopazifischer Buckeldelphin genannt. Sie bevorzugen umschlossene Meere und Küstenregionen mit einer Wassertiefe von höchstens 20 Metern. Auch halten sie sich gerne in den Mündungsbereichen der Flüsse, in der Nähe von Sandbänke und mangrovenbestandenen Abschnitten auf. Im Golf von Thailand mit seiner durchschnittlichen Tiefe von nur 45 Metern finden sie daher perfekte Lebensräume.
Chinesische Weiße Delphine sind nicht von Geburt an rosa. Die Färbung variiert ja nach Alter und die meiste Zeit ihres Lebens sind sie grau bis hellgrau, wie andere Delphinarten auch. Erst mit den Jahren verliert die Haut die Pigmentierung, wird durchsichtiger und lässt die durchblutete Haut durchscheinen. So entsteht eine grau-rosa gesprenkelte Farbe, die alte Tiere völlig rosarot erscheinen lässt. Interessant ist außerdem, dass sich die Farbe intensiviert, je aktiver die Delphine sind. Ähnlich wie bei uns Menschen – wir bekommen einen roten Kopf, wenn wir uns verausgaben. 😉
Chinesischer Weißer Delphin (Sousa chinensis)
Der für die Gattung typische Rückenbuckel, auf dem die dreieckige Finne sitzt, fehlt bei dem Chinesischen Weißen Delphin.
durch Beifang in Fischernetzen und Habitatszerstörung wird ein Rückgang um 30% innerhalb drei Generationen erwartet.
Die besten Gelegenheiten um die Rosa Delphine zu beobachten bieten sich im Golf von Thailand an der Küste vor Khanom südlich von Surat Thani. Sichtungen sind zwar das ganze Jahr über möglich, aber zwischen Februar und September häufiger, vor allem während des Vormittags.
Wir hatten das unsagbare Glück diese Delphinart im Mu Ko Ang Thong Nationalpark in einer Bucht vor der Insel Ko Phaluai anzutreffen. Bei einer Bootsrundfahrt mit unserem Unterkunftsbesitzer begegnen wir zwei Kleingruppen, die wir fast eine Stunde lang beobachten konnten. Normalerweise sind die Chinesischen Weißen Delphine eher vorsichtige und langsame Schwimmer, die sich den Booten nicht nähern. Diese Tiere waren aber mit Paarungs- und Spielverhalten derart beschäftigt, dass sie kaum Notiz von unserem kleinen Longtail Boot nahmen. Ein wunderbares Erlebnis, dass mein Biologenherz Saltos schlagen ließ! 🥰
Flussdelphine in Thailand
Bei den in Thailand vorkommenden Irawadidelphinen (Orcaella brevirostris) handelt es sich nicht um Flussdelphine (Familie Iniidae) im eigentlichen Sinn. Sie gehören zu der Familie der Delphine (Delphinidae), leben aber in Flussabschnitten, Mündungsdeltas und Buchten nahe der Küste.
Sie unterscheiden sich von anderen Delphinen durch das fehlen der länglichen Schnauze. Stattdessen ist ihre Kopfform rundlich, die an Weißwale (Belugas) denken lässt. Ihre Körperfarbe ist überwiegend grau und sie leben in kleinen Schulen von bis zu 15 Tieren. Mit ihrem beweglichen Hals wühlen sie Krebstiere aus dem Schlamm, fressen aber auch Fische und Kopffüßer.
Die beste Zeit um Irawadidelphine in Thailand anzutreffen ist zwischen November und Februar und zwar bei Flut am Morgen. Touren werden zum Beispiel hier angeboten:
- am Flussdelta Bang Pakong – etwa 50 Kilometer südöstlich von Bangkok entfernt
- in der Dolphin Bay im Khao Sam Roi Yot Nationalpark – etwa 40 Kilometer südlich von Hua Hin
Reptilien & Amphibien in Thailand
Thailand beheimatet mehr als 400 verschiedene Reptilen- und Amphibienarten:
- über 30 unterschiedliche Arten von Schildkröten
- zwei Arten von Krokodilen, das Leisten- oder Salzwasserkrokodil (Crocodylus porosus) und das Siam-Krokodil (Crocodylus siamensis)
- über 200 Schlangenarten, darunter 30 Seeschlangen
- verschiedene Froscharten
- jede Menge große und kleine, aber auch wirklich riesige Echsen (oder besser gesagt Schuppenkriechtiere)
Geckos in Thailand
Jeder Besucher Thailands kennt sie, die kleinen Geckos, die fast überall im Land zu finden sind. Sie tummeln sich besonders am Abend um die Beleuchtungen und schnappen sich mit blitzschnellen Bewegungen Insekten, die vom Licht angelockt werden. Wenn du sie in deinem Hotelzimmer entdeckst, was nicht selten vorkommt, dann sei dankbar. Sie fressen nämlich lästige Moskitos, Spinnen und anderes Ungeziefer einfach weg.
Ein Besonderheit der Gecko-Familie ist, dass viele ihrer Arten sogar an Glasscheiben hinauflaufen können. Diese Eigenschaft verdanken sie ihren lamellenartigen Füßen, die mit Milliarden spaltförmiger Hafthärchen (sogenannten Spatulae) besetzt sind und mit deren Hilfe sie sich auch auf den geringsten Unebenheiten am Untergrund anhaften können.
Geckos gibt es in allen Größen von kleinen zwei Zentimetern bis knapp 40 Zentimeter ist alles dabei. Wir hatten eines Abends Besuch von einem Tokeh (Gekko gecko) im Badezimmer unserer Unterkunft in Ko Kood. Mit einer Länge von etwa 30 Zentimetern wirklich ein prächtiges und wunderschönes Exemplar! 🤩
Tokeh (Gekko gecko)
Dieser nachtaktive Gecko ist blaugrau gefärbt mit zahlreichen orange-roten Flecken. Er kann bis zu 35 cm groß werden.
stabile Populationsgröße mit weiter Verbreitung
Schildkröten in Thailand
Im Land gibt es über 30 verschiedene Arten von Schildkröten, die sowohl an Land als auch in den Gewässern zu finden sind.
- Meeresschildkröten kannst du bei Tauch- und Schnorcheltouren um Ko Chang, Ko Tao, Ko Phi Phi oder Khao Lak begegnen. Aber auch bei der Eiablage am Strand kannst du sie mancherorts beobachten. Die Lederschildkröte zum Beispiel legt ihre Eier jährlich in den Sand von Stränden in Phuket und Khao Lak.
- Süßwasserschildkröten leben in Flüssen, Bächen, Sümpfen und auch in Reisfeldern.
- Landschildkröten kommen im ganzen Land vor und können vor allem in den Schutzgebieten wie zum Beispiel im Kaeng Krachen Nationalpark gut beobachtet werden.
Schlangen in Thailand
Über 200 Schlangenarten leben in Thailand, darunter auch etwa 30 verschiedene Seeschlangen. Etwa 35 Arten sind für den Menschen giftig. Schlangen sind aber sehr scheue Tiere und ein Großteil von ihnen ist nachtaktiv. Sie meiden den Kontakt zu Menschen und ergreifen frühzeitig die Flucht.
Beeindruckend ist zum Beispiel die Königskobra (Ophiophagus hannah) mit vier bis fünf Metern Länge. Sie ist die größte Giftschlange der Welt und weit verbreitet in Thailand. Selbst in der Hauptstadt Bangkok ist sie zu finden.
Auch die größte Schlange der Welt, der Netzpython (Malayopython reticulatus) kommt im Land vor und besiedelt nicht nur Regenwälder und Sümpfe. Diese Art hat sich auch an die Nähe des Menschen angepasst und kommt in Sekundärwäldern, landwirtschaftlichen Nutzflächen und sogar menschlichen Ballungszentren (wie Bangkok) vor.
Es gibt im ganzen Land sogenannte Snake Farmen, die eine Vielzahl an Schlangen ausstellen, auch die Größten und Giftigsten und viele Information zu den Tieren bereitstellen. Von einer artgerechten Haltung kann hier aber bei Weitem nicht die Rede sein. Deshalb solltest du derartige Einrichtungen meiden und dir lieber in Nationalparks mit einem Guide Schlangen in der Natur ansehen.
Warane in Thailand
Die beeindruckend großen Bindenwarane (Varanus salvator) kommen in Thailand sehr häufig vor und können eine Länge von bis zu drei Metern erreichen. Wenn du sie das erste Mal zu Gesicht bekommst, wirst du von den Riesenechsen sicherlich beeindruckt sein.
Sie halten sich hauptsächlich in der Nähe von Gewässern auf, also an Seen, Flüssen, Wasserkanälen, Mangroven und auch an Küstenabschnitten. Sie sind tagaktive Einzelgänger und sehr gute Schwimmer. Hinsichtlich Futterspektrum und Lebensraum kennt ihre Anpassungsfähigkeit keine Grenzen. So besiedeln sie auch die Parks und Kanäle mitten in der Millionenmetropole Bangkok.
In der thailändischen Kultur zählen die Warane zu den niedrigsten und unreinsten Tieren und sind äußerst unbeliebt. Sie werden wegen ihres Leders und Fleische stark bejagt, die Populationen scheinen dieser Verfolgung aber stand zu halten.
Bindenwaran (Varanus salvator)
Diese sehr großen Warane werden zwischen 2 und 3 Meter lang, sind exzellente Schwimmer und stark ans Wasser gebunden.
trotz Bejagung derzeit weit verbreitete, stabile Populationen
Thailands Insektenwelt
Wie in den meisten Ländern der Erde werden auch in Thailand 90 Prozent der Artenvielfalt von Insekten eingenommen. Es gibt tausende verschiedene Käferarten, darunter auch sehr beeindruckende Exemplare wie zum Beispiel die männlichen Vertreter der Fünfhornkäfer (Eupatorus gracilicornis). Besser bekannt als Nashornkäfer, da sie ein langes schwarzes Horn am Kopf tragen. Seine Flugzeit liegt zwischen August und Oktober, wo die ersten Bambusknospen, ihre Hauptnahrungsquelle reifen und die Balzkämpfe unter den Männchen beginnen.
Aber auch 1.100 Schmetterlingsarten sind in Thailand beheimatet. Du kannst die meist farbenfrohen Tiere nicht nur in vielen Stadtparks und gepflegten Beach Resorts bestaunen. Wahre Schmetterlings-Paradiese sind die beiden Nationalparks Kaeng Krachan und Pang Sida. Hier kommen sie zu Tausenden auf die feuchten Böden und Blüten der Pflanzen, um Nektar, Flüssigkeit und Mineralstoffe aufzunehmen.
Aber auch die Gruppe der Nachtfalter ist in Thailand nicht zu verachten. Viele Exemplare erlangen eine stattliche Größe und sie sind durch ihrer Färbungen und vielfältigen Zeichnungen wunderschön anzusehen. Ein besonders elegantes Exemplar eines Pfauenspinners (Saturniidae) ist mir inmitten des größten Trubels im Wat Doi Suthep in Chiang Mai ins Auge gesprungen und die gefühlt 1.000 goldenen Buddhas um mich herum waren vergessen. 😄
Reise Guide
Neben den beeindruckenden Städten mit ihren kulturellen Highlights hat Thailand auch jede Menge schöner Nationalparks und eine faszinierende, exotische Tierwelt zu bieten.
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Von einfachen kleinen Bambushütten am Strand mit Hängematte vor der Tür bis hin zum Luxus-Ferienhotel ist in Thailand alles zu finden, vor allem auf den vielen thailändischen Inseln.
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Hier geht es zu unseren verschiedenen Reiserouten durch Thailand. Wir entdecken nicht nur Inseln im Süden, sondern auch den bergigen Norden und die Millionenmetropole Bangkok.
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Eigentlich brauchst du nur Badesachen, Flip Flops und Sonnencreme. Kleinigkeiten können dir aber den Reisealltag in Thailand versüßen. Mehr Infos dazu erhältst du hier.
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