ELEFANTEN
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Begegnung mit ELEFANTEN in Thailand -
respektvoll & naturnah

Nationalsymbol, Arbeitstier und Touristenmagnet – obwohl Elefanten in Thailand in hohem Maße verehrt werden und sie eng mit den Bewohnern verknüpft sind, zählen sie zu den am meisten bedrohten Arten des Landes. Wie du den grauen Riesen respektvoll und möglichst naturnahe begegnen kannst, erfährst du hier.  

Asiatische Elefanten

Merkmale

Die Elefanten in Thailand gehören alle den Asiatischen Elefanten (Elephas maximus), welche nach den Afrikanischen Elefanten als die zweitgrößten Landsäugetiere der Welt gelten. Im Vergleich zu ihren Verwandten aus Afrika sind sie mit ihren 2,5 – 3,4 Metern Höhe etwas kleiner und unterscheiden sich auch noch in etlichen anderen anatomischen Einzelmerkmalen voneinander. 

Die Farbe des Asiatischen Elefanten ist meist dunkelgrau, kann aber im Bereich der Ohren, des Gesichts und des Rüssels beige-braune bis rosa Stellen aufweisen, an denen die Pigmentierung fehlt. Die Haut selbst ist fast haarlos und zwischen 2,5 bis 4 Zentimeter dick, weshalb sie auch als Dickhäuter bezeichnet werden.

Die Stoßzähne kommen nur bei den männlichen Tieren vor und sind kürzer als beim Afrikanischen Elefanten. Sie werden als Waffe aber auch als Werkzeug eingesetzt. Interessant ist, dass bei Elefanten auf jeder Seite des Ober- und Unterkiefers immer nur ein Backenzahn zur selben Zeit ausgebildet ist. Ist dieser durch die Reibung beim Kauen abgenutzt, wird er durch den nächstfolgenden Zahn ersetzt. Dies wird als horizontaler Zahnwechsel bezeichnet. Wenn alle 24 Backenzähne abgenutzt sind, können die alten Tiere keine Nahrung mehr zu sich nehmen und damit ist ihre Lebenserwartung limitiert. Das Maximalalter für wildlebende Elefanten liegt somit zwischen 60 und 70 Jahre

Die Ohren der Asiatischen Elefanten sind deutlich kleiner als bei den afrikanischen Verwandten und gleichen in ihrer Form einem Dreieck, das im oberen Bereich gefaltet ist. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur. Die Haut ist hier nämlich sehr dünn und die Elefanten können die Blutgefäße in den Ohren erweitern, wodurch sie mehr Wärme an die Umgebung abgeben. Das fächerartige Wedeln begünstigt diese Kühlung noch zusätzlich. 

Der Rüssel bildet sich aus einer Verlängerung der Oberlippe und Nase und besteht aus 40.000 Muskelnwelche eine hervorragende Feinmotorik ermöglichen. Die Rüsselspitze weist im Gegensatz zum Afrikanischen Elefanten nur eine fingerartige Verlängerung, dem Greiffinger auf. Der Rüssel selbst erfüllt gleichzeitig mehrere Funktionen. Er dient zum Atmen, Riechen, zur Lautäußerung in der Kommunikation, zur Nahrungsaufnahme, als Werkzeug oder auch als Waffe.

Ernährung

Elefanten sind reine Pflanzenfresser und ihre Nahrung besteht sowohl aus harten Bestandteilen wie Zweige, Rinde und Blätter, als auch weichen Teilen wie Gräser, Früchte und Samen. Mit dem Rüssel und dem Greiffinger packen sie die Nahrung und führen diese dann zum Mund. Auch Wasser wird mit dem Rüssel aufgesaugt, aber dann ebenfalls in den Mund gespritzt um es zu schlucken. Elefanten trinken also nicht mit dem Rüssel.

Aufgrund ihrer enormen Größe mit bis zu 3.600 Kilogramm sind Elefanten den Großteil des Tages mit Nahrungsaufnahme beschäftigt. Zwischen 17 und 19 Stunden am Tag verbringt ein ausgewachsener Asiatischer Elefant mit Fressen und nimmt dabei bis zu 150 Kilogramm frische pflanzliche Nahrung zu sich. Auch der Wasserbedarf ist beeindruckend, etwa 140 Liter pro Tag benötigt ein erwachsener Elefant. Das Nahrungsangebot und das Vorhandensein von ausreichend Wasser bestimmt daher maßgeblich die Größe ihres Lebensraums und die Länge ihrer täglichen Wanderungen in freier Wildbahn.

Sozialstruktur

Das Sozialgefüge der Elefanten besteht aus kleinen Familiengruppen mit durchschnittliche sechs Individuen. Diese Herden setzen sich überwiegend aus weiblichen Tieren mit ihrem Nachwuchs zusammen. Nicht nur zwischen Mutter und Jungtier, sondern auch zu den anderen Herdenmitgliedern besteht eine sehr intensive und enge BindungBullen schließen sich zeitweise diesen Gruppen an, auch wenn sie grundsätzlich Einzelgänger sind oder in Junggesellengruppen leben. 

Die Kommunikation erfolgt nicht nur über vielfältige Lautäußerungen und Gerüche, sondern vor allem über Körperhaltung und Tastkontakte. Elefanten halten intensiven Körperkontakt zu ihren Herdenmitgliedern und sehr regelmäßig finden Berührungen unter anderem mit dem Rüssel statt. 

Asiatische Elefanten werden im Alter zwischen 10 und 16 Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit variiert je nach Region, tritt aber sowohl in der Trocken- als auch in der Regenzeit ein. Die Tragzeit beträgt ungefähr 22 Monate und das einzige Jungtier wiegt bei der Geburt zwischen 80 und 110 Kilogramm. Es wird danach über mehrere Jahre hinweg gesäugt und sowohl von der Mutter, als auch von den restlichen Herdenmitgliedern intensiv betreut und beschützt. Weiblicher Nachwuchs verbleibt meist in der Familiengruppe, während die Männchen mit Erreichen der Geschlechtsreife die Herde verlassen und in entfernte Gebiete abwandern.

Verbreitung und Bedrohung

Die Asiatischen Elefanten kommen in einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume vor und stellen eine Schlüsselart in den Habitaten dar. Sie sind sowohl in feuchten Laubwäldern, offene Graslandschaften, trockene Dornenwälder als auch immergrünen tropischen Regenwäldern zu finden. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie heute aus über 85 Prozent ihres einst riesigen Verbreitungsgebietes verschwunden. Sie kommen nur noch in 13 Ländern – Bangladesch, Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Sri Lanka, Thailand und Vietnam – vor und dort auch nur mehr in kleinen verstreuten Populationen

Aus diesem Grund werden die Asiatischen Elefanten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN als stark gefährdet (EN) geführt. Es wird geschätzt, dass im Jahr 2018 nur noch zwischen 41.000 und 52.000 wildlebende Asiatische Elefanten existierten, Tendenz fallend. Die größten Vorkommen gibt es heute vermutlich noch in Indien und Sri Lanka.

Asiatischer Elefant (Elephas maximus)

Kurzinfo

Der Asiatische Elefant ist das größte Landsäugetier in Asien. Seine Ohren sind deutlich kleiner als bei seinem Verwandten in Afrika.

nur mehr 41.000 - 52.000 Individuen weltweit, aus 85 % seines Verbreitungsgebietes verschwunden.

Asiatische Elefanten sind vor allem durch die Zerstörung ihres Lebensraums, Wilderei und dem illegalen Handel mit Elfenbein bedroht. Durch den Verlust und die Zerstückelung ihrer Lebensräume und dem damit verbundenen verringerten Nahrungsangebot kommt es vermehrt zu Begegnungen zwischen Menschen und Dickhäutern. Die Tiere verursachen dabei häufig Ernte- und Sachschäden in Dörfern und es kommt auch zu Verletzungen oder sogar Todesfällen in Gemeinden. Dies führt dann zu Vergeltungsmaßnahmen gegen die Elefanten, welche die Bestände weiter verringern.

In THAILAND habe ich diese Regionen bereist:

Thailand

Viele Infos zu Thailands exotischer Tierwelt findest du in diesem Beitrag.

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Ich bin Iris, Gründerin von Travel to Find. Hier dreht sich alles um das Unterwegs-Sein. Um unvergessliche Momente, die man nicht suchen muss, sondern einfach findet. Und um das Leben selbst, das uns zustößt, während wir uns etwas anderes vorgenommen haben. 

Problematik in Thailand

Elefanten (thailändisch „Chang„) sind in Thailand nahezu allgegenwertig. Egal ob als Figuren und Statuen in Tempelanlagen, als Namensgeber für das thailändische Bier, als Motive auf T-Shirts und Hosen oder als lebendige Touristenattraktionen. So beeindruckend und faszinierend die grauen Dickhäuter auch sind, so traurig ist auch ihre Geschichte im Land.  

Über 100.000 freilebende Elefanten gab es Anfang des 20. Jahrhunderts in Thailand. Heute leben nur mehr zwischen 2.000 und 3.000 Individuen in freier Wildbahn. Dieser immense Rückgang ist in erster Linie auf den Verlust ihres Lebensraums zurückzuführen, aber auch auf Wilderei und den illegalem Handel mit Elfenbein. Noch bedenklicher stimmt allerdings die Tatsache, das etwa 3.000 bis 4.500 Elefanten in Thailand heutzutage ihr Leben in Gefangenschaft verbringen müssen. Obwohl sie von der Bevölkerung geschätzt und verehrt werden, fristen viele der grauen Riesen ihr Dasein einsam an kurzen Ketten und müssen unvorstellbare Qualen erleiden.   

Elefantentourismus in Thailand

Früher wurden die Elefanten in Thailand hauptsächlich zur Waldarbeit eingesetzt. 1989 stoppte eine königliches Dekret die bis dahin exzessiv betriebene Rodung der Wälder. Die Elefanten, ihre Besitzer und Mahouts (Elefantenführer) wurden damit nahezu alle auf einen Schlag arbeitslos. Damit begann die Trendwende und von nun an wurden Elefanten hauptsächlich im lukrativen und florierenden Tourismusbereich eingesetzt:

  • Elefantenreiten in Trekking- und Elefantencamps
  • Bettelelefanten auf den Straßen in touristisch gut besuchten Gegenden
  • Elefanten-Vorführungen bei denen in Shows allerlei unnatürliche Kunststücke vorgeführt werden

Bis heute hat sich daran leider nicht all zu viel geändert. In den Köpfen vieler Touristen ist das Reiten eines Elefanten nach wie vor mit einem Thailandurlaub eng verknüpft und in fast jeder touristisch beliebten Region werden Attraktionen mit Elefanten angeboten und auch gut besucht. Und das obwohl bereits allseits bekannt und an den Tieren selbst auch ersichtlich ist, dass eine Gefangenschaft für diese sensiblen und sozialen Tiere viel Leid bedeutet.

Tierquälerei im Elefantentourismus
  • Gewaltsame Unterwerfung: Elefanten sind Wildtiere, sie würden niemals die Nähe eines Menschen dulden, schon gar nicht auf dem Rücken. Elefanten beugen sich nur unter Anwendung massiver Gewalt den Anweisungen des Menschen. Daher muss in einer brutalen Prozedur (Phaajan) der Wille des Elefanten gebrochen werden. Dazu wird er in ein enges Holzgatter gepfercht und seine Vorder- und Hinterbeine, so wie der restliche Körper mit Seilen und Ketten gefesselt. Das Tier wird danach mit Elefantenhaken vielfach auf die empfindlichsten Körperstellen wie Kopf, Augen, Ohren und Rüssel geschlagen. Zusätzlich wird Wasser, Futter und Schlaf entzogen. DIESES GRAUENHAFTE RITUAL WIRD BEI ALLEN ELEFANTEN ANGEWENDET, DIE FÜR DEN KONTAKT MIT MENSCHEN EINGESETZT WERDEN. Je nach Elefant dauert die Folter wenige Tage bis mehrere Wochen und das Durchschnittsalter der Tiere während des Phaajan liegt zwischen drei und vier Jahren. Es wird in Kauf genommen, dass viele der Jungtiere im Rahmen dieser Prozedur versterben. 
  • Elefantenhaken (Ankus): Dieser Holzstock mit einem Eisenhaken an der Spitze dient den Mahouts als Werkzeug, um den Elefanten zu bändigen und zu lenken. Er wird vor allem an empfindlichen Stellen am Kopf eingesetzt. Bei vielen Elefanten sieht man daher Verletzungen am Rüssel, an den Augen und vor allem an den Ohren, die teilweise massiv zerfetzt und durchlöchert sind. 
  • Dressur: Nur um die Nähe der Menschen zu erdulden, muss der Wille des Elefant bereits im Vorfeld qualvoll gebrochen werden. Um ihnen unnatürliche Kunststücke wie Fußball spielen, malen, sich hinsetzen oder den Rüsselstand beizubringen, ist weitere massive Gewaltanwendung nötig. Aber auch die  Anwesenheit einer Menschengruppe, die Elefanten streicheln und mit ihnen baden, ist für die Tiere mit viel Stress und Angst verbunden. 
  • Elefantenreiten: Der Rücken und auch der Kopf der Elefanten sind anatomisch nicht dafür gebaut, Menschen zu tragen, egal ob mit oder ohne Sattel. Es ist für sie eine schmerzhafte und qualvolle Prozedur. Zusätzlich warten sie meist an einer kurzen Kette angebunden in sozialer Isolation und ohne Zugang zu ausreichend Futter und Wasser auf die nächsten unbedachten Touristen. 
  • Elefanten-Vorführungen: Der Lärm, das grelle Licht und die unnatürlichen Positionen, die die Elefanten während einer Show einnehmen müssen, verursachen nicht nur körperliche Schäden wie Blindheit und Gehörverluste, sondern vor allem auch psychische Schäden. Wie Reitelefanten auch, verlieren sie regelrecht den Verstand und entwickeln oft krankhafte stereotype Verhaltensweisen, bei denen sie am Stand apathisch hin und her schaukeln und den Kopf im selben Rhythmus mitbewegen.
  • Zucht: In Gefangenschaft pflanzen sich Elefanten aufgrund der unnatürlichen und schlechten Haltungsbedingungen so gut wie nie freiwillig fort. Daher wird versucht Zwangspaarungen durchzuführen, bei denen es aber häufig zu schweren Verletzungen der Tiere kommt. Viele der so gezeugten Elefantenbabies versterben noch im Mutterleib und enden in Todgeburten. Und auch wenn der Nachwuchs lebt, ist es erst der Beginn eines lebenslangen Leidensweg. Viel zu früh werden die Jungtiere von der Mutter getrennt und nur zwei von drei Elefantenkindern überleben das grausame Ritual der Unterwerfung. 
  • illegale Wildfänge: Da für den Tourismus vor allem weibliche Tiere und Jungtiere benötigt werden und Zucht nicht sehr erfolgreich bzw. sehr kompliziert, zeit- und kostenintensiv ist, wird der Nachschub hauptsächlich über illegale Wildfänge gesichert. Dabei muss für ein einziges Elefantenbaby teilweise die gesamte Herde getötet werden, die es zu verteidigen versucht. Ein unvorstellbares Massaker an einer Tierart, die bereits vom Aussterben stark bedroht ist. 

Wenn du mehr über das Thema Elefantentourismus und das gewaltige Ausmaß an Tierquälerei im Rahmen der Belustigung von Urlaubern erfahren möchtest, dann habe ich hier noch zwei Literaturempfehlungen für dich: 

Was du dagegen tun kannst?

Du möchtest nichts davon unterstützen? – Dann sei dir bewusst, dass du als einzelner Tourist einen wichtigen Beitrag zur Veränderung leisten kannst. Mit deinem Kaufverhalten, den bezahlten Eintrittsgeldern, Gebühren, Almosen und Ausflugspreisen unterstützt du Einrichtungen und Verhaltensweisen und ermöglichst deren Fortbestehen. 

Meide daher jegliche Art von Elefanten Vorführungen, nimm an keine Ausflügen zu Elefantencamps teil, die einen direkten Kontakt zu den Dickhäutern oder gar das Elefantenreiten anbieten und unterstütze auch nicht die kleinen Elefantenbabies, die auf den Straßen mit ihren Besitzern betteln gehen. Bleib kritisch gegenüber jeglichen Angeboten und informiere dich gründlich, wofür du dein Geld ausgibst. Es liegt in DEINER Verantwortung!

Be part of the solution, not the problem!

Es gibt genügend Alternativen, wie du Elefanten in Thailand (und auch anderen Teilen der Erde) auf eine nachhaltige, artgerechte und respektvolle Weise begegnen kannst. 

Die beste Möglichkeit ist sie in einem der Nationalparks in freier Wildbahn zu beobachten, dort wo sie in Herden in ihrer natürlichen Umgebung leben, so wie es sein sollte. 

Eine andere Möglichkeit sind sogenannte Sanctuaries, die Elefanten aus Reitcamps und anderen Einrichtungen retten und ihnen ein neues friedvolles und möglichst naturnahes zu Hause geben. Leider gibt es auch hier viele Einrichtungen, die zwar mit der Wohltätigkeit und geretteten Elefanten werben, im Grunde aber nur profitorientiert handeln und nicht das Wohl der Tiere in den Vordergrund stellen. Hinter den Kulissen herrschen oft fragwürdige Bedingungen und es werden weiterhin qualvolle Trainingsmethoden angewandt, um die Elefanten auf den Touristenkontakt vorzubereiten. 

Hier findest du Erkennungsmerkmale und Beispiele für seriöse Elefanten-Einrichtungen.

Elefanten in freier Wildbahn

Die beste und schönste Art, Elefanten zu begegnen ist, sie in freier Wildbahn zu beobachten. Leider existieren nur mehr zwischen 2.000 und 3.000 wildlebende Elefanten in Thailand, die in kleinen verstreuten Populationen vorkommen. Lediglich in einigen wenigen Nationalparks des Landes besteht eine reelle Chance Elefanten frei und wild anzutreffen. 

Kui Buri Nationalpark

Dieser Nationalpark liegt etwa 85 Kilometer südlich von Hua Hin und ist der wohl beste Ort, um wildlebende Asiatische Elefanten in Thailand zu beobachten. Es wird geschätzt, dass hier etwa 320 Elefanten eine Heimat gefunden haben. Das ganze Jahr über sind im Nationalpark Herden von 20 bis 40 Tieren unterwegs und mit etwas Glück kannst du sie in der offenen Graslandschaft im Bereich der Ranger-Station Huai Lek in der Wildlife Watching Area antreffen. Zwischen 15 und 18 Uhr ist die Wahrscheinlichkeit für eine Elefanten-Sichtung am größten. Es werden auch Elefanten-Safaris angeboten, die du täglich am Checkpoint des Nationalparks buchen kannst. 

  • Öffnungszeiten der Wildlife Watching Area in Huai Luek: täglich von 14 bis 18 Uhr, der Park ist jedes Jahr im Juni geschlossen
  • Eintritt: 200 Baht pro Person, Fahrzeuge kosten zusätzlich 30 Baht
  • Kosten für eine Elefanten-Safari: Pickup für maximal 6 Personen kostet 850 Baht
  • mehr Infos hier –  Kui Buri Nationalpark 

weitere Nationalparks

Auch in anderen Schutzgebieten Thailands kannst du mit etwas Glück Elefanten in freier Wildbahn beobachten.

Karte zu Begegnungsmöglichkeiten mit freilebenden Elefanten in Thailand

Wenn du also Elefanten live und unverfälscht in ihrer natürlichen Umgebung beobachten möchtest, dann plane unbedingt einen Nationalparkbesuch mit ein. Selbstverständlich können Sichtungen nicht garantiert werden, der zeitliche Aufwand ist höher und meist wirst du die Tiere nur aus der Entfernung oder durch ein Fernglas betrachten können. Aber dafür bist du Zeuge ihres ureigenen Verhaltens in freier Wildbahn. Das ist es doch, was wir eigentlich alle sehen möchten – nicht das Bild eines einzeln angeketteten Elefanten, der apathisch seinen Körper hin- und herschaukelt und dessen Augen allen Glanz verloren haben. Sondern Elefanten in Freiheit, die in kleinen Herden fressend durch die grünen Wälder streifen, ein Schlammbad nehmen und in engem Kontakt mit ihren Artgenossen stehen.

Elefanten Sanctuary

Für viele Urlauber soll eine Begegnung mit Elefanten das absolute Highlight ihres Thailand Besuchs werden. Am besten aus nächster Nähe und zum Anfassen. Leider ist in dieser Hinsicht noch immer das Elefantenreiten in den Köpfen der Leute verankert. Die Einrichtungen und Attraktionen, die Kontakt zu Elefanten anbieten sind aus diesem Grund wahre Touristenmagneten. Doch leider wird die Tierliebe unbedachter Besucher in vielen Fällen schamlos ausgenutzt. 

die Realität der Elefanten Sanctuaries

Viele Anbieter von Elefantentouren behaupten einen Beitrag zum Tier- und Artenschutz zu leisten. Sie nenne sich Sanctuary, Rettungsstationen oder Waisenhäuser für Elefanten, doch in den meisten Fällen verbirgt sich dahinter schlicht eine knallharte und profitorientierte Tourismusindustrie. 

Die meisten der Elefanten in Gefangenschaft stammen aus der Wildnis, sei dir dessen bewusst! Sie werden auf illegale und brutale Weise gefangen, obwohl sie vom Aussterben bedroht sind. Eine grausame Unterwerfung mithilfe von physischer Gewalt, Wasser-, Nahrungs- und Schlafentzug, die oft wochenlang angewandt werden muss, macht die Tiere soweit gefügig, dass sie die Nähe von Touristen erdulden und in den Camps und Sanctuaries eingesetzt werden können. 

Die Möglichkeiten, die dir als Tourist angeboten werden sind sehr vielfältig und kreativ. Du kannst heute nach wie vor auf Elefanten reiten, aber es hat sich mittlerweile eine weitaus beliebtere Geschäftsmethode entwickelt. Diese wirbt mit Wohltätigkeit und geretteten Elefanten, die in dem angeblichen „Sanctuary“ ein neues, besseres Zuhause gefunden haben. Du kannst mit ihnen spazieren und baden gehen, oder darfst sie streicheln, füttern und waschen. Dass die oben erwähnte grausame Unterwerfung im Vorfeld dennoch stattfindet und dass der Kontakt zu Menschengruppen den Elefanten großen Stress und auch Angst beschert, ist den meisten Besuchern gar nicht bewusst. 

Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass du bei der Buchung einer x-beliebigen Elefantentour mit großer Wahrscheinlichkeit ein profitorientiertes Unternehmen unterstützt, dass weder das Wohl der Tiere im Fokus hat, noch vor Tierquälereien zurückschreckt.

Ethische Elefanten Sanctuaries

Eine Begegnung mit Elefanten ist in jedem Fall ein beeindruckendes und unvergessliches Erlebnis und es ist verständlich, dass du dies in deinem Thailand Urlaub nicht missen möchtest. Mache dir aber auch bewusst, dass Elefanten trotz allem Wildtiere sind und eine vom Aussterben bedrohte Art noch dazu! Es liegt in deiner Verantwortung ihnen nachhaltig und respektvoll zu begegnen

  • Der wichtigste Punkt ist, bleib kritisch gegenüber den Veranstaltungen, Touren und Angeboten und hinterfrage viel.
  • Informiere dich gut und recherchiere im Vorfeld gründlich über die Einrichtung, die du besuchen möchtest. 
  • Wer steckt dahinter? – eine Tierschutzorganisation, private Anbieter,…
  • Was wird angeboten? – wie groß sind die Besuchergruppen, gibt es direkten Kontakt zu den Elefanten, gibt es Vorführungen oder Shows, werden Elefantenhaken eingesetzt, tragen die Elefanten Ketten / Seile,…. 
  • Wie sieht die Haltung der Elefanten aus? – wie groß ist das Gelände, leben sie einzeln oder in Gruppen, gibt es Zugang zu Wasser, Schatten, Veterinärmedizin,…
  • Engagiert sich die Einrichtung / Organisation auch anderweitig? – im Tierschutz, bei Rettungsaktionen, bei Auswilderungsprojekten,…

Eine Menge Fragen, ich weiß, aber verantwortungsvolle Einrichtungen werden transparent sein! Sie schränken die Interaktionen mit den Besuchern ganz bewusst ein, denn das Wohl der Tiere steht für sie an oberster Stelle. Sie leisten Aufklärungsarbeit nicht nur über die Asiatischen Elefanten selbst, sondern auch über die Probleme und Missstände im Elefantentourismus.  

Tipps, wie du ein verantwortungsvolles Sanctuary erkennst

  • Es gibt keine Reitmöglichkeiten, egal ob mit oder ohne Sattel und auch keine Elefanten-Vorführungen
  • Der Einsatz von Elefantenhaken ist verboten.
  • Die Elefanten sind zu keiner Zeit angekettet. Sie können sich die meiste Zeit frei auf einem naturnahen Gelände bewegen, können Schlammbäder nehmen, sich in Gewässern baden und finden ausreichend Schatten.  
  • Sie haben jederzeit Zugang zu Futter und Wasser
  • Die Elefanten leben im Gruppenverband
  • Saddle-Off- oder Hands-Off-Modele: Der Schwerpunkt der Elefantenbegegnung liegt auf der Beobachtung der Tiere. Die Interaktionen und körperlichen Kontakte zwischen den Elefanten und Besuchern wird auf ein Minimum reduziert und erfolgt nur im Beisein geschulter Tour Guides. 
  • Auch das Baden mit Elefanten sollte nicht auf einem Tourenprogramm stehen. Ihr natürliches Badeverhalten wäre in der Nähe von Menschen zu gefährlich, weshalb ihnen eine Zurückhaltung in diesen Situationen antrainiert werden muss. Elefanten lieben Wasser und sollten ihre Bedürfnisse alleine oder mit Artgenossen ausleben können. 

Verantwortungsvolle Elefanten Sanctuaries in Thailand - ! meine Tipps !

Im Vorfeld unserer zweiten Thailandreise habe ich viel Zeit aufgewendet, um herauszufinden, welche Einrichtungen verantwortungsvolle  und respektvolle Elefantenbegegnungen anbieten. Ein schwieriges Unterfangen aus so großer Distanz eine Beurteilung vorzunehmen, vor allem da eine unglaublichen Menge an Angeboten vorhanden ist.  

Dennoch bin ich im Zuge meiner Recherchen auf zwei Organisationen gestoßen, die sich jeweils auf ihre eigene Art und Weise im Bereich des Elefantenschutzes  engagieren und respektvolle Begegnungen mit den Dickhäutern ermöglichen. Überzeugt davon, dass es sich dabei um verantwortungsvolle, nicht profitorientierte Einrichtungen handelt, die zu 100 Prozent unterstützungswürdig sind, werde ich sie dir im Folgenden vorstellen. 

5/5

WFFT - Wildlife Friends Foundation Thailand

  • das WFFT Rettungszentrum einschließlich dem Elefanten-Refugium liegt etwa 3 Stunden südlich von Bangkok in Phetchaburi, in der Nähe von Cha-Am.
  • Angebote: Halbtages- und Ganztagestouren, Volunteer-Möglichkeiten
  • Preise: Halbtagestour 1.100 Baht (29 Euro), Ganztagestour 1.600 Baht (42 Euro)
  • mehr Infos auf der Homepage www.wfft.org

Diese nicht profitorientierte Organisation wurde 2001 von dem Holländer Edwin Wiek gegründet und hat sich verschiedenen Projekten im Bereich des Tierschutzes verschrieben, darunter ein Rettungszentrum für Wildtiere, Tierrettung, sowie tierärztliche Hilfe für Wildtiere und Aufklärungsarbeit für die Lokalbevölkerung und für Touristen.

WFFT betreibt ein eigenes Elefanten Refugium mit etwa 18 Hektar LandDie hier beheimateten Elefanten haben jahrzehntelange Misshandlungen erlebt. Sie stammen entweder aus Reit- und Trekkingcamps oder sie wurden in Elefanten-Shows oder zum Betteln auf den Straßen eingesetzt. Wieviel Grausamkeiten sie in ihrem Leben bereits erfahren mussten, ist schwer zu begreifen und hat oft tiefe unauslöschbare Spuren an ihren Körpern und vor allem in ihrer Psyche hinterlassen. 

Die nahezu natürliche Umgebung mit Bäumen, kleinen Seen und Graslandschaften ermöglicht es den Tieren sich frei zu bewegen, ihr natürliches Verhalten auszuleben beziehungsweise wieder zu erlernen und Sozialkontakt zu anderen anderen Elefanten zu knüpfen. Zu keiner Zeit sind die Tiere hier angekettet oder müssen für Touristenkontakte zur Verfügung stehen. 

Bei einer Tour zum WFFT Rettungszentrum kannst du die Elefanten von einer Plattform aus beobachten, wie sie auf ihrem Areal leben und mit den Artgenossen interagieren. Du wirst Futter für die Elefanten vorbereiten und bei der Fütterung zusehen. Die Tour beinhaltet aber auch einen Einblick in das restliche Rettungszentrum mit vielen anderen Tierarten, wie zum Beispiel Tiger, Gibbons und Bären.

5/5

Save Elephant Foundation

  • gegründet von Saengduean ‚Lek‘ Chailert – eine bekannte thailändische Tierschützerin, die ihr Leben dem Wohlergehen und Schutz der Asiatischen Elefanten verschrieben hat. 
  • größtes Projekte – der Elephant Nature Park in Chiang Mai
  • unterstützt auch viele kleine Saddle-Off-Projekte in ganz Thailand, sowie das Cambodia Wildlife Sanctuary und das Elephant Sanctuary Laos.
  • mehr Infos auf der Homepage www.saveelephant.org

Diese gemeinnützige thailändische Organisation wurde von der Tierschützerin Saengduean ‚Lek‘ Chailert gegründet. Sie engagiert sich unermüdlich für die Rechte und Bedürfnisse der Elefanten und eröffnet nicht nur ein ständig wachsendes Rettungszentrum für misshandelte Elefanten in der Nähe von Chiang Mai. Die Stiftung arbeitet auch auf vielen anderen Ebenen an der Verbesserung der Lebensumstände der Asiatischen Elefanten in Gefangenschaft.

So entwickelt sie zum Beispiel ein Bildungsprogramme für Elefantenbesitzer, um die Haltungsbedingungen für die Dickhäuter zu verbessern. Durch gezielte Aufklärungsarbeit und das Miteinbeziehen der lokalen Bevölkerung an der Arbeit des Rettungszentrums wird ein neues Verständnis für die Dickhäuter geschaffen. Ehemalige Mahouts verdienen ihr Geld weiterhin mit der Betreuung von Elefanten, jedoch auf eine respektvolle Art und Weise, ohne Ketten, Elefantenhaken und auch ohne auf ihnen zu reiten. Bauern aus der Region liefern tagtäglich tonnenweise Futter für die grauen Riesen und auch viele andere Arbeitsplätze stehen im Rettungszentrum zur Verfügung.

Und auch im Tourismussektor leistet diese Organisation enorm viel Aufklärungsarbeit und arbeitet hart daran, Möglichkeiten zu schaffen, Urlaubern respektvolle Begegnungen mit Elefanten zu ermöglichen. Dabei unterstützt die Save Elephant Foundation viele Projekte in Thailand und auch über die Grenzen hinaus, welche sich einem ethischen Umgang mit Elefanten verschrieben haben. 

Elephant Natur Park in Chiang Mai

Die Save Elephant Foundation setzt sich für die Rettung von Elefanten in Not ein und bietet ihnen ein neues Leben in einem Umfeld, dass eine Heilung ihrer physischen und psychischen Verletzungen zulässt. Dafür wurde ein großes Rettungszentren ins Leben gerufen, der Elephant Natur Park, in dem nicht nur Asiatische Elfanten sondern auch andere Tiere, wie Wasserbüffel, Kühe, Hunde, Katzen, Kaninchen, Pferde, Schweine und Ziegen ein neues Zuhause gefunden haben. 

Lek gründete den Gnadenhof für Elefanten im Jahr 2003 im Mae Tang Tal etwa 60 Kilometer nördlich von Chiang Mai. Heute leben auf dem 250 Hektar großen Gelände über 100 Elefanten, viele von ihnen haben jahrzehntelange Misshandlungen hinter sich. Die meisten Tiere sind alte, krank, verletzt, blind oder taub und fast alle haben unauslöschbare Narben auf ihrer Seele, die von der Gewalt und Folter durch den Menschen herrühren. 

Das Leid, dass sie erlebt haben, kann nicht rückgängig gemacht werden, aber im Elephant Nature Park finden sie ein neues Zuhause, in dem ihnen mit Respekt, Geduld und Liebe begegnet wird. In einer sicheren und friedvollen Umgebung erhalten sie die Unterstützung, die sie benötigen, sei es in Bezug auf ihre Ernährungsbedürfnisse, oder in medizinischer und psychischer Hinsicht. 

Auch werden sie dahingehend gefördert ihre arteigenen Verhaltensweisen wieder zu erlernen und auszuleben und soziale Kontakte zu Artgenossen zu knüpfen. Viele der geretteten Elefanten sind Weibchen, einige sogar mit ihrem Nachwuchs. Sie haben sich zu kleinen Herden zusammengeschlossen, fressen zusammen, nehmen Schlammbäder und baden gemeinsam im Fluss, der durch das Areal fließt. 

Wenn du Elefanten in deinem Urlaub sehen möchtest und das auf eine respektvolle und ethisch korrekte Weise, dann kann ich dir den Elephant Nature Park wärmstens ans Herz legen! Dafür gibt es verschiedene Tourenangebote (Stand 02/2024) in Kleingruppen:

  • Halbtagestouren zum ENP am Morgen oder Nachmittag: 2.500 Baht (65 Euro) 
  • Sky Walk – Ganztagestour: 3.500 Baht (92 Euro)
  • Overnight Tour (2 Tage und eine Übernachtung): 5.800 Baht (152 Euro)

Die Buchung der Touren zum Rettungszentrum kannst du entweder online über die Homepage www.elephantnaturepark.org durchführen, oder du gehst direkt zum Büro in Chiang Mai (hier). Der Transport von Chiang Mai zum Elephant Nature Park und die vegane Verpflegung sind im Preis inbegriffen. Auch gibt es die Möglichkeit eines Volunteer Programmes bei dem du wochenweise im Betrieb mithelfen kannst. 

Blogbeitrag

Zwei Tage verbringen wir mit über 100 geretteten Elefanten auf dem Gelände des Elephant Nature Park. Hier können sie einfach wieder Elefant sein und wir dürfen sie dabei beobachten. Alle Infos zum Rettungszentrum findest hier. 

Asian Elephant Projects

Die Save Elephant Foundation unterstütz aber auch noch viele andere, kleinere Projekte, die Asian Elephant Projects, die sich dem Saddle-Off-Model von Lek anschließen. Dabei handelt es sich meist um private Elefantenbesitzer und kleine Elefantentourismusbetriebe, die einerseits durch ethische Praktiken das Wohlergehen ihre Elefanten verbessern und andererseits auch einen wirtschaftlich nachhaltigen und vor allem verantwortungsvollen Tourismus unterstützen. Sie zeichnen sich vor allem durch folgende Kriterien aus:

  • In diesen Sanctuaries leben ausschließlich gerettete Elefanten, die bisher ihr Leben im Tourismusbereich oder als Arbeitstiere verbrachten haben.
  • Weder Elefantenreiten noch anderweitige Elefanten-Vorführungen werden angeboten.
  • Der Einsatz von Elefantenhaken ist streng verboten 
  • Die Elefanten werden gut ernährt, haben viel Zeit sich frei auf dem Gelände zu bewegen, nach Futter zu suchen, Schlammbäder und Abkühlung im Wasser zu nehmen und soziale Kontakte zu ihren Artgenossen aufzunehmen.  

Durch den Besuch eines dieser ethischen Projekte unterstützt du eine freundlichere & respektvolle Form des Elefantentourismus. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, die Elefanten zu beobachten, wie sie das tun, was natürlich für sie ist. Elefanten sind besonders intelligente und einfühlsame Wesen, die engen Sozialkontakt zu ihren Herdenmitgliedern halten. In der freien Wildbahn würden sie 17 bis 19 Stunden damit verbringen, auf der Suche nach Nahrung und Wasser gemeinsam durch die Wälder und Wiesen zu streifen. Sie würden Körperkontakt halten, kommunizieren, im Sand, Schlamm und Wasser baden und ganz viel fressen. Und das alles wirst du bei einer verantwortungsvollen Elefantentour sehen – Elefanten, die Elefanten sein dürfen!  

In Thailand gibt es eine unglaubliche Fülle an Angeboten zu Elefantenbegegnungen. Die Namen und Bezeichnungen der Einrichtungen sind oft sehr ähnlich und meist auch irreführend, denn meist hat ein „Sanctuary“ nichts mit einem tatsächlichen Rettungszentrum zu tun. Somit ist es enorm schwierig zwischen guten und schlechten Anbietern zu unterscheiden. 

Aus diesem Grund habe ich dir dies Übersicht zusammengestellt, die Anbieter in ganz Thailand enthält, welche von der Save Elephant Foundation und den Aisan Elephant Projects unterstützt und empfohlen werden. Die Karte und die dazugehörigen Links sollen es dir erleichtern, eine geeignete Einrichtung für deinen Thailand Urlaub zu finden, in der du Elefanten respektvolle begegnen und unvergessliche Momente mit den Dickhäutern erleben kannst. 

Ethische Elefanten Projekte in Thailand

(Stand 2024)

in Chiang Mai & Umgebung
in Ko Samui
in Phuket
in Pattaya
in Kanchanaburi

👍🏽….. kein Baden mit den Elefanten 

Alle genannten Einrichtungen erfüllen die oben erwähnten Kriterien des Saddle-Off-Models. Trotzdem sind Unterschiede in der Haltung und im Umgang zu finden. Dies zeigt sich auch in den erlaubten Interaktionen zwischen Besuchern und Elefanten

Zum Beispiel wird bei manchen von ihnen das Baden mit Elefanten noch mit in das Tourenprogramm genommen. Elefanten können dies aber wunderbar alleine! Mensch in ihrer Nähe, hindern sie daran, sich im Wasser so richtig auszutoben. 

Daher habe ich jene Einrichtungen, die ihre Elefanten alleine oder mit Artgenossen auf natürliche Weise baden lassen mit einem 👍🏽 markiert. 

Damit du besser verstehst was ich damit meine, schau dir doch dieses Video von zwei badenden Elefanten im Elephant Nature Park an. 

Die Auflistung an ethischen Sanctuaries oben erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt sicherlich noch andere nachhaltige Einrichtungen im Land, die einen respektvolle Umgang mit den Elefanten pflegen. Dennoch muss gesagt werden, dass dies meistens nicht der Fall ist und du dich wirklich gründlich über das Angebot informieren solltest, bevor du dein Geld dafür hergibst und damit auch deine Unterstützung.

Denn nur durch eine wachsende Nachfrage an ethischen, verantwortungsvollen Touren kann sich der Elefantentourismus in eine Richtung entwickeln, die den Tieren einen gewaltfreien und respektvollen Umgang bietet und ihnen die Möglichkeit gibt, wieder einfach nur Elefant sein zu dürfen. Und dazu kannst auch du als einzelner Tourist einen wertvollen Beitrag leisten.

Fazit zu Elefanten Sanctuaries in Thailand

Ethische Elefanten Sanctuaries bieten dir die Möglichkeit Elefanten respektvoll zu begegnen. Es sind Rettungszentren und Gnadenhöfe für misshandelte Elefanten, die oft jahrzehntelang in Reitcamps, als Arbeitselefanten oder in Elefantenshows eingesetzt wurden. Die Tiere haben viel Leid und Qualen im Kontakt mit den Menschen erlitten und tragen ihre Narben nicht nur sichtbar am Körper, sondern auch unsichtbar auf ihrer Seele, was sich meist in völlig unnatürlichen und stereotypen Verhaltensweisen äußert. All diese Tiere finden in den Rettungszentren ein neues sicheres Zuhause, in denen für sie gesorgt wird.

In gut geführte Sanctuaries steht das Wohl der Elefanten an oberster Stelle, auch wenn dadurch die Interaktionen zwischen Besuchern und Tieren eingeschränkt werden müssen. Mit einem Besuch derartiger Projekte, kannst du nicht nur auf Tuchfühlung mit den beeindruckenden Dickhäutern gehen, du unterstützt damit auch die Arbeit dieser Auffangstationen und Gnadenhöfe maßgeblich.

Sei dir dennoch immer darüber im Klaren, dass selbst in den verantwortungsvollsten ethischen Einrichtungen die Elefanten in Gefangenschaft leben müssen. Sie werden nie wieder wild und frei sein, so wie sie es eigentlich sein sollten! Sie sind hier in dieser Situation gefangen, weil viele Menschen vor uns und leider auch noch viele Menschen nach uns den Wunsch verspüren, sie aus nächster Nähe zu erleben. 

Behalte dir die Vision Lek Chailerts im Kopf, in der keine derartigen Einrichtungen mehr nötig sein werden, da der Mensch verstanden hat, dass Elefanten nicht in ihre Nähe sondern in die freie Wildbahn gehören. 

Sei also Teil der Lösung und nicht des Problems!

THAILAND - Reise Guide
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Reise Guide
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