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Roadtrip Frankreich Teil V

Was bisher geschah

Ein Tag ganz im Zeichen des Klosterberges auf der berühmten Felsinsel Mont-Saint-Michel. Alle unsere Eindrücke und Erlebnisse findest du im vierten Teil unseres Roadtrips durch Frankreich.

Ein letzter Blick zurück

Man sagt, die Bretonen seien anders, etwas eigensinniger. Die Region ist teilautonom und weigert sich zum Beispiel Mautgebühren zu verlangen. So enden die Autobahnen abrupt und in der gesamten Bretagne fährt man entschleunigt auf einem gut ausgebauten Schnellstraßennetz. Davon merken Harry und ich jedoch nicht viel, da wir auf unserer bisherigen Reise ohnehin nur auf Landstraßen unterwegs waren und das auch so beibehalten möchten. Wir fahren also gemütlich und entspannt auf kleinen Straßen der Küste entlang. Unser Ziel ist die Landzunge Pointe du Grouin, um nochmals einen Blick zurückzuwerfen auf die Bucht von Mont-Saint-Michel und eventuell den Klosterberg auch noch mal aus dieser Perspektive sehen zu können. Es herrscht gerade Ebbe und auf unserem Weg erblicken wir die kilometerlangen Austernbänke (parcs à huîtres) vor der Küste, welche für die Gegend um Cancale so typisch sind. Wenn ich irgendwann wieder in die Bretagne kommen sollte, werde auch ich auf einem dieser Traktoren sitzen, die da draußen im Watt herumkurven, um Touristen zu den Austern hinaus zu fahren und in die Geheimisse deren Zucht einzuweihen. Der Verkostung werde ich dann vermutlich nicht beiwohnen, da ich so gar kein Fan von Meeresfrüchten bin. Oder ich nehme an einem dieser Schnupperkurse fürs Strandsegeln teil. Es sieht zwar am Anfang recht unspektakulär aus, wenn diese dreirädrigen Gefährte alle im Kreis herumfahren, aber danach scheint es viel Spaß zu machen, mit dem Wind über die Wattfläche zu sausen.

Wind scheint hier wirklich überall zu wehen. So bläst uns auch am Pointe du Grouin eine frische Brise um die Nase, als wir am gut besuchten Parkplatz unsere Wandersachen packen. Leider verschluckt der Dunst am Horizont die Klosterinsel und uns ist kein weiterer Anblick der spektakulären Silhouette vergönnt. Aber die Landschaft hier auf dieser Landzunge ist auch eine nähere Betrachtung wert. Die vorgelagerten kleinen Inseln, der Leuchtturm auf einem kleinen Felsriff weiter draußen im Meer und die ehemalige Bunkeranlage am Kap, die heute mit Infotafeln über den Artenreichtum dieser Gegend ausgestattet ist. Der Ausblick ist wirklich beeindruckend und so folgen wir dem Fernwanderweg GR 34 noch ein Stück, der entlang der zerklüftete Küstenlinie in südwestliche Richtung führt. Je weiter wir uns von dem Aussichtspunkt entfernen, umso ruhiger und einsamer wird es. Wir genießen die einfache und beschauliche Wanderung, die uns in etwa 45 Minuten zum Plage du Saussaye führt. Hier kann man zu anderen Zeiten bestimmt einen tollen Badetag verbringen, aber heute bin ich froh, wenn ich im Windschatten der Felsen kurz auf meine Haube verzichten kannDer Zöllnerpfad (GR 34), auf dem wir uns gerade befinden, verläuft weiter der Küste entlang, um die gesamte Bretagne herum. Insgesamt zirka 2.000 Kilometer, immer in Sichtweite des Meeres. Das muss ein Erlebnis sein… Wir verlassen diesen Weitwanderweg aber nun und begeben uns hinauf in den Ort, um auf die Ostseite der Landzunge zu queren. Hier herrscht nahezu Windstille und es tummeln sich einige Menschen am Strand, einige wenige sogar im Wasser. Am Weg zurück zum Parkplatz entledige ich mich nicht nur meiner Kopfbedeckung, sondern auch der Wind- und Daunenjacke, um die ich auf der Westseite so dankbar war. Ich bin erstaunt, wie groß der Temperaturunterschied auf so wenigen Kilometern hier und heute ist. 

Schlossküche & stille Örtchen

Auf unserer Weiterfahrt an der Nordküste der Bretagne müssen wir in regelmäßigen Abständen anhalten, um die Eindrücke dieser doch völlig andersartigen Küstenlandschaft in uns aufzunehmen. Am Château du Guildo, einer Schlossruine an der Mündung des Flusses Arguenon bleiben wir dann etwas länger hängen. Die Nachmittagssonne taucht die Mauerreste und die umliegende Bucht in ein bezauberndes Licht. Und außerdem ist es die erste Ruine, in der ich mittelalterliche Toiletten zu Gesicht bekomme. Nur schade, dass manche Mitmenschen das Bedürfnis verspüren, diese für ihre großen Geschäfte auch tatsächlich zu benutzen. Für ein derartiges Verhalten fehlt mir völlig das Verständnis! Hier wurde viel Geld und Zeit investiert, um Reste der Vergangenheit zu erhalten und kostenlos der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und dann gibt es Personen, die weder Respekt noch Anstand zu besitzen scheinen – kein Wunde also, dass immer mehr solcher Orte durch Zäune geschützt und nur mehr gegen Eintritt besichtigt werden können.  

Nicht nur die Geschichte des Schlosses, sondern auch die einzelnen Räumlichkeiten und deren genaue Verwendung werden auf mehreren Infotafeln erklärt. Einen ganz besonderen Eindruck hinterlässt die damalige Küche und vor allem die Dimension der Feuerstelle bei uns. Harry sieht im Verglich dazu doch sehr mickrig aus. 😄 Wie viele Speisen hier wohl über die Jahrhunderte zubereitet wurden? Bei all diesen Gedanken an Kochen und Essen meldet sich bei uns dann auch das Hungergefühl. Und so machen wir uns auf den Weg, zu einem nahegelegenen Stellplatz, um mit unserem winzigen Campingkocher eine Mahlzeit zu zaubern. Gestärkt und zufrieden genießen wir noch die letzten Stunden des Tages am Plage des Quatre Vaux und sehen zu, wie die Gezeiten den Strand zunächst Meter für Meter freigeben, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu verschlucken.  

Roadtrip Frankreich

Du interessierst dich für die Nordküste der Bretagne? Hier habe ich eine Sammlung all unserer Highlights für deine eigene Reiseplanung zusammen-gestellt.

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Ich bin Iris, Gründerin von Travel to Find. Hier dreht sich alles um das Unterwegs-Sein. Um Reisen voller unvergesslicher Momente, die man nicht suchen muss, sondern einfach findet. Und um das Leben selbst, das uns zustößt, während wir uns etwas völlig anderes vorgenommen haben. 

Mühle im Märchenwald

Für den nächsten Tag haben wir uns zuerst eine kleinen Spaziergang zu einer verfallenen Mühle vorgenommen, um danach weiter in westliche Richtung zu der berühmten Rosa Granitküste zu fahren. Inmitten von Wald folgen wir also einem kleinen natürlichen Bach auf dem ausgeschilderten Weg ins Vallée du Moulin de la Mer. Nach kurzer Zeit kommen die Gebäuderuinen in Sicht, die von der Natur nach und nach zurückerobert werden. Pflanzen und Moose nutzen jede noch so kleine Ritze, riesige Farne wachsen aus den Mauern und Efeu bedeckt ganze Wände. Es ist ein ruhiger und idyllischer Ort. Die zwei Mühlsteine lehnen an der Hausmauer und werden wohl nie wieder zum Einsatz kommen. Der Bach plätschert leise und ungehindert an uns vorbei und ein spezieller Baum zieht uns völlig in seinen Bann. Sein Hauptstamm wurde entzwei geteilt, ob durch Blitzschlag oder andere Einwirkungen, das wissen wir nicht. Nun liegt die eine Hälfte auf dem Boden und aus ihr wachsen drei Äste baumgleich senkrecht nach oben. Und aus der anderen zerstörten Hälfte haben sich ebenfalls zwei neue kleinere Bäumchen entwickelt. Alle fünf werden von ein und demselben Wurzelwerk des „Mutterbaumes“ versorgt. Bei solchen Anblicken begeistern mich die Kräfte der Natur immer am meisten. Aus menschlicher Sicht ist der alte Baum völlig zerstört und dennoch ist noch so viel Leben darin enthalten. Ist das nicht faszinierend! 

Der Weg führt uns weiter Richtung Meer und bald finden wir uns auf einer baumlosen Fläche wieder, die sich als Staubecken einer ehemaligen Gezeitenmühle entpuppt. Ich habe das Gefühl, dass in dieser Landschaft wohl alle Grüntöne zu finden sind, die man sich vorstellen kann. Dazwischen schlängelt sich der Bach bis ganz nach vorne, um sich mit dem Ozean zu vereinen. 

Auch dieser Wanderweg durch den märchenhaften Wald ist wieder Teil des GR 34. Wenn ich mir in Erinnerung rufe, wo ich nun schon überall die Markierungen dieses Weitwanderweges entdeckt habe und welch unterschiedliche Landschaften er bis hierher bereits durchquert hat, kann ich gut verstehen, warum der Zöllnerpfad als der Beliebteste der Fernwanderwege gilt. 

Kirche mal anders

Die Sonne hat sich bis jetzt hinter einem Dunstschleier versteckt und zeigt sich erst, als wir auf unserer Weiterfahrt einen Zwischenstopp bei der Abtei Beauport einlegen. Der Blick auf die Ruine einer Kirche wirkt auf mich äußerst befremdlich. Bis dato habe ich immer nur Schlösser, Burgen und anderen Gebäuden besichtigt, die dem Verfall preisgegeben wurden. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass auch Gotteshäuser das Zeitliche segnen können. Erstaunt darüber, stehe ich nun hier und betrachte die Überreste der Abteikirche, die heute weder Dach noch Glockenturm besitzt. Vögel fliegen durch die nicht mehr vorhandenen Glasfenster um zu ihren Nestern in den Mauerspalten zu gelangen. Und statt der Inneneinrichtung sprießen Blumen, Büsche und Bäume aus allen Ecken und Enden. Das ist mal eine Kirche ganz nach meinem Geschmack.  

Über die Mittagszeit ist die Abtei leider geschlossen und so begnügen wir uns damit, das Anwesen zu umrunden. Es liegt wirklich idyllisch auf einer Anhöhe mit Blick auf die Bucht von Paimol und die dahinter liegende Île de Bréhat. Im Reiseführer hab ich gelesen, dass diese Insel vor allem im Frühjahr für ihr mediterranes Mikroklima und die Blütenpracht der Wildblumen bekannt ist. Man erreicht sie mit einer Fähre in etwa zehn Minuten und kann sie nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, da sie komplett autofrei ist. Wie schon so oft während unseres Roadtrips wünschte ich mir auch hier viel mehr Zeit, um all das entdecken zu können. Aber unsere Pläne sehen anders aus. So brechen Harry und ich also wieder auf und fahren weiter in Richtung eines der großen Naturwunder der Bretagne.

Granitchaos am Schlund

Ein Foto von einem alleinstehenden Steinhaus, das zwischen zwei zerklüfteten Felsen eingeklemmt ist, hat schon bei der Reiseplanung meine Aufmerksamkeit erregt. Was ich damals noch nicht wusste, dieses Motiv stellt nur einen winzig kleinen Teil einer grandiosen Küstenlandschaft dar. Jetzt, da wir hier am La Maison du Gouffre stehen, erkenne ich, dass dieses Gebäude zwar schön anzusehen ist, dass mich aber die Umgebung viel mehr in den Bann zieht. Es herrscht gerade Ebbe und ich komme mir vor, wie auf einem anderen Planeten. Felsen in allen Größen und Formen liegen hier, wie achtlos hingeworfen herum. Überall wo man hinsieht seltsam geformte Steinhaufen und dazwischen Lagunen mit Booten, die auf dem Trockenen liegen und irgendwie fehl am Platz wirken. Das Farbenspiel der Landschaft ist überwältigend. Das saftige Grün der Wiesen gemischt mit den rosa blühenden Blumen und den gelben Ginsterbüschen. Dazwischen die grauen und teils rostroten Felsen und im Hintergrund das dunkelblaue Meer aus dessen Tiefe ebenfalls rote Inseln emporwachsen. Der Weg führt uns zuerst zu der namensgebenden tiefen Felsspalte Le Gouffre und danach quer durch dieses „Granitchaos„. Ja das ist genau das richtige Wort dafür. Es sind nur wenige andere Besucher unterwegs und so kommen wir nicht umhin, hier längere Zeit zu verweilen und dieses von der Natur geschaffene, perfekte Arrangement zu bestaunen. An diesem Ort geht Zeit und Raum völlig verloren und erst am späten Nachmittag können wir uns von dem Anblick dann wieder losreißen. 

Für heute haben wir dann aber auch genug von Felsen und fahren nicht wie geplant nach Ploumanac’h, sondern suchen uns etwas südlich davon einen Stellplatz für MoMo, an dem wir den Tag gemütlich ausklingen lassen können. Nahezu eineinhalb Wochen sind wir jetzt schon unterwegs, Halbzeit also, und es wird Zeit für eine Lagebesprechung. „Wie wollen wir die 2. Hälfte unseres Roadtrips gestalten?“ Der ursprüngliche Plan sieht vor, dass wir uns bald in Richtung Süden aufmachen, um auch diesen Teil des Landes etwas kennen zu lernen. Rückblickend ist es unglaublich, was wir bis jetzt schon alles erlebt und gesehen haben. Dennoch habe ich ständig das Gefühl, so viele Dinge zu verpassen und an so vielen sehenswerten Orten einfach vorbei zu rauschen. Darum konfrontiere ich Harry mit der Frage, ob es nicht besser wäre, den Süden zu streichen und dafür den Rest unseres Urlaubs hier in der Bretagne zu verbringen. Immerhin haben wir bis jetzt nur etwa zwei Drittel der Nordküste dieser Region abgefahren und ich habe noch so viel im Kopf, das ich hier gerne unternehmen würde. Die Städte Brest und Quimper besichtigen, die Halbinsel Crozon erwandern, die Menhire von Carnac bestaunen, eine Kajaktour im Süden der Bretagne,… Harry ist dieser Idee nicht abgeneigt, erwähnt aber die Highlights, die wir im Süden dann verpassen würden. Nach längerem Hin und Her treffen wir dann eine Entscheidung – tada – wir brechen morgen wie geplant in den Süden auf, aber erst nachdem wir uns die berühmte Côte de Granit Rose angesehen haben. Wir sehnen uns einfach nach dem milden, mediterranen Klima und dass wir die Winterjacken und Hauben gegen T-Shirts und kurze Hosen tauschen können. Die Bretagne kommt aber auf jeden Fall auf meine Bucket List und vielleicht kehre ich irgendwann zurück, um noch mehr von dieser genialen Region zu erkunden.

Geschnitzte Steine

Den ganzen nächsten Vormittag nehmen wir uns Zeit, um in Ploumanac’h das Flair der Bretagne nochmal so richtig in uns aufzusagen. Zuerst besuchen wir den kleinen Skulpturenpark am Ortseingang. Hier stehen, wenn ich richtig gezählt habe, 18 Steinfiguren von unterschiedlichen Künstlern, die alle aus dem rosa Granitfelsen aus dieser Region erschaffen wurden. Ich bin beeindruckt und erstaunt zugleich, dass aus diesem harten Material derartige Kunstwerke mit so vielen Details herausgearbeitet werden können.

Nach diesem kurzen Zwischenstopp suchen wir uns den Weg zum Hafen, um dort die gratis Parkplätze zu nutzen, die nicht weit von dem wohl berühmtesten Küstenabschnitt der nördlichen Bretagne entfernt liegen. Wir spazieren durch den beschaulichen Ort mit den vielen liebevoll gestalteten Häuschen und bunten Gärten. Je näher wir der Badebucht La Plage Saint Guirec kommen, umso mehr Restaurants, Hotels und Souvenirläden sind zu finden. Und auch der Andrang wird immer größer. Kein Wunder, in jedem Reiseführer zählt eine Wanderung entlang der rosa Granitküste zwischen den Ortschaften Perros-Guirec und Ploumanac’h zu den absoluten Must-Do’s. An diesem Samstag im April scheinen aber nicht all zu viele Touristen diesen Empfehlungen zu folgen und wir können uns in Ruhe einen ersten Eindruck verschaffen. 

Die kleine Bucht, die vor uns liegt, eingerahmt von den roten Granitfelsen, ist bereits ein malerischer Anblick, aber nichts im Vergleich dazu, was uns erwartet, als wir rechter Hand dem ausgeschilderten Weg noch ein Stückchen folgen. Vor uns eröffnet sich der Blick auf eine Küstenlandschaft, die uns den Atem verschlägt. Wie aus einer anderen Welt vereint sich die tiefblaue Farbe des Meeres mit den runden, übereinander geschichteten Felsblöcken, die in allen Rottönen zu leuchten scheinen. Das also ist die Côte de Granit Rose

Das Fehlen von Naturgesetzen

Die Felsenlandschaft hier an der Rosa Granitküste erinnern mich sofort an die Calanque de Piana an der Westküste Korsikas. Jetzt da ich etwas recherchiert habe, ist das auch durchaus verständlich. Derartige Gesteinsformationen sind anscheinend nur an drei weiteren Orten auf der Welt zu finden, in Ontario Kanada, China und eben auch in Korsika. Die rötlichen, terracotta-ähnlichen Farbtöne und die absolut skurrilen Formen der Steine haben mich damals auch sofort ins Staunen versetzt. So lasse ich auch hier meiner Phantasie freien Lauf und entdecke versteinerte Pilz, Muscheln, Schildkröten, Haie und Tierköpfe. Es ist wie wenn man Wolken am Himmel vorbeiziehen sieht, und man deren Form zu deuten versucht. 

Je länger wir uns hier aufhalten, umso mehr entsteht bei mir der Eindruck, dass ich mich mitten durch ein Kunstwerk laufe. Naturgesetze scheinen in dieser Welt einfach aufgehoben worden zu sein. Meer, Gezeiten und Wind formen bizarre Skulpturen, Felsbrocken in allen Größen und Formen sind schwerelos übereinander gestapelt und mitten drin von Menschenhand geschaffene Gebäude, die sich mit ihren geraden Linien, Ecken und Kanten wunderbar in das Landschaftsbild einfügen. Allen voran der berühmte Leuchtturm Phare de Ploumanac’h, der auf dem äußersten Gesteinsbrocken thront. 

Für eine geraume Zeit vergesse ich hier alles um mich herum. Nur Harry, ich und meine Kamera, in diesem Steine-Wunderland. Was für ein traumhaft schöner Ort! Leicht fällt es uns nicht, zurückzukehren in die Realität, in der wir unsere Reise nun in Richtung Süden fortsetzen werden. Am Hafen werfen wir einen letzten Blick auf die beeindruckenden Auswirkungen der Ebbe, die das Meer völlig aus dem Hafenbecken zurückweichen hat lassen. Was bleibt sind ein kleiner Teich und die auf dem Trockenen liegenden Boote, die durch spezielle Stützvorrichtungen in aufrechter Position gehalten werden. Ein seltsames Bild, das uns in den letzten Tagen aber sehr vertraut geworden ist. Genau so vertraut, wie der ständig wehende Wind und die Haube auf dem Kopf. 

Au revoir Bretagne! Auf geht’s zum nächsten Abenteuer.

Und so geht es weiter 

Sand soweit das Auge reicht. Von unseren Erlebnissen auf der größten Wanderdüne Europas, der Dune du Pilat erzähle ich dir im sechsten Teil unseres Roadtrips durch Frankreich.