COSTA RICA
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Übersicht über die Nationalparks
in COSTA RICA

September – Oktober 2022

Costa Rica beheimatet mehr als 500.000 Tier- und Pflanzenarten, das sind unglaubliche sechs Prozent aller weltweit bekannten Arten überhaupt. Diese enorme Vielfalt in nur einem Land hat mehrere Gründe. Einerseits vermischen sich auf der „Landbrücke Mittelamerika“ die Flora und Fauna von den zwei Kontinenten Nord- und Südamerika. Andererseits finden sich in dem kleinen Land zwölf unterschiedliche Klimazonen und jede davon bietet eine Vielzahl ganz spezieller ökologischer Nischen für die Tier- und Pflanzenwelt. Und zu guter letzt tragen natürlich auch die Schutzmaßnahmen des Landes dazu bei, diese Artenvielfalt erhalten zu können. 

Naturschutz in Costa Rica

Nachhaltigkeit, Arterhaltung und das Bewusstsein für das eigene Handeln wird heutzutage in Costa Rica groß geschrieben. Doch das war nicht immer so. Bis vor 40 Jahren wurden drei Viertel der Wälder zu Gunsten riesiger Monokultur Plantagen und Weiden abgeholzt, Tiere gejagt und an den Rande der Ausrottung getrieben und die Meere vergiftet und leer gefischt. Raubbau an der Natur, um des Profites Willen, wie in nahezu allen anderen Ländern der Welt auch. Aber in den 80er Jahren hat ein Umdenken begonnen und heute nimmt Costa Rica in vielen Bereichen des Umweltschutzes eine Vorreiterrolle ein. 

Das Land in eine Klimaneutralität zu führen, ist seit Langem ein wichtiges politisches Ziel. Schon jetzt bezieht Costa Rica 98 % des eigenen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. Der größte Teil wird aus Wasserkraft gewonnen, aber auch Erdwärme- und Windkraft-Anlagen tragen dazu bei. In den nächsten Jahren will Costa Rica erstmals ganz auf fossile Energien im Stromsektor verzichten. Das große Sorgenkind beim Klimaschutz vor allem hinsichtlich der CO₂-Emissionen ist jedoch das Thema Autoverkehr. 1,5 Millionen Fahrzeuge sind im Land zugelassen, mit einem Durchschnittsalter von 15,9 Jahren, die dementsprechend ordentliche Mengen Abgase produzieren. Die von der Regierung angestrebte Elektrifizierung des Verkehrs soll durch diverse Maßnahmen wie Steueranreize, Ausbau von Bahnstrecken und Umstellung der Busse und Taxis auf elektrische Modelle vorangetrieben werden.

Auch ein Gesetz gegen die Abholzung der Wälder wurde erlassen und gleichzeitig ein Programm gegründet, dass durch Auszahlungen von Prämien Besitzer von Grundstücken motivieren soll, bestehenden Waldflächen zu erhalten und neue Bäume zu pflanzen. Finanziert von einer landesweiten Benzinsteuer zeigten die Anstrengungen der Politik in diesem Bereich gute Erfolge, denn nach 25 Jahren hat sich der Anteil der Wälder verdoppelt. Heute sind 56 % der Landfläche wieder von Baumbeständen bedeckt und in den nächsten Jahren soll der Anteil noch weiter ansteigen.   

Ein umfangreiches Jagdverbot trat bereits 2013 in Kraft, um vor allem den Jagdtourismus im ganzen Land vollständig zu unterbinden. Dafür nimmt der Ökotourismus eine immer größere Bedeutung ein und ist längst ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor geworden. Die über drei Millionen Menschen, die heutzutage das Land besuchen, kommen in erster Linie um die atemberaubende Natur und artenreiche Tier- und Pflanzenwelt zu bestaunen. Und diese Touristen wissen die zahlreichen Schutzgebiete und die vielen kleinen umweltbewussten Tourenanbieter, Familienunternehmen und Eco-Lodges zu schätzen. 

Unbestritten gibt es auch in diesem Land weiterhin bestehende, teilweise enorme Umweltproblematiken und noch viele Bereiche, die hinsichtlich Naturschutz und Nachhaltigkeit deutlich verbessert werden können. Dennoch – Costa Rica hat verstanden, was so viele andere Staaten dringend verinnerlichen müssten, nämlich, dass Nachhaltigkeit heutzutage eine der obersten Prioritäten eines Landes sein muss!

Schutzgebiete in Costa Rica

Ein Viertel der gesamten Landfläche Costa Ricas steht unter Naturschutz und beinhaltet insgesamt 167 Schutzgebiete. Die geschützten Flächen sind unterschiedlich kategorisiert und zu Schutzzonen (Áreas de Conservación) zusammengefasst. Neben den 29 Nationalparks, die von nationalem und internationalem Interesse sind und von der staatlichen Umweltschutzbehörde (SINAC) verwaltet werden, existieren noch zahlreiche NaturreservateTierschutzgebiete, Waldreservate und geschützte Feuchtgebiete. Angefangen von dichten Regenwäldern, über urwüchsige Küsten, Nebelwälder bis hin zu Mangroven und aktive Vulkane ist alles dabei. Sie alle zusammen bilden ein Netzwerk an Schutzzonen, welches das gesamte Land überzieht. 

Neben den staatlich verwalteten Schutzgebieten gibt es auch noch unzählige private Initiativen, die sich dem Schutz der Ökosysteme und der Tier- und Pflanzenwelt verschrieben haben. Denn viele Naturschützer kritisieren dass nur ein kleiner Anteil der Einnahmen in die Schutzgebiete selbst investiert wird. Der Großteil fließt in die Staatskasse und so fehlt das Geld für Instandsetzungsmaßnahmen, Feuerprävention und für Parkwächter, die gegen illegale Abholzung und Wilderei vorgehen. Stimmen werden laut, die als Lösung die komplette Privatisierung des Nationalparkwesens sehen. Aber auch einige der Privatreservate lassen zu wünschen übrig. Sie ähneln mehr Freizeitparks als Schutzzonen.

Aber es geht auch anders! Manche private Reservate kommen abgelegene Naturoasen gleich, die eine gute Alternative zu den teils stark frequentierten Nationalparks darstellen. Erwähnenswert sind hier der Regenwald der Österreicher nordwestlich von Golfito, die Reserva Santa Elena südlich des Arenal-Sees und die Reserva Cloudbridge am Cerro Chirripó. Kein Eintritt (Stand 2022) und gute Wandermöglichkeiten findest du in den Naturschutzgebieten El Rodeo und Cerres de Escazú in den westlichen Vororten von San José

Übersicht über alle Nationalparks

Auf dieser Karte sind alle Nationalparks des Landes eingezeichnet (Stand 2022), damit du dir einen besseren Überblick verschaffen und deine Rundreise dementsprechend planen kannst. Egal welche Nationalparks du schlussendlich besuchst, in allen wirst du von der natürlichen Pracht der Flora und Faune überwältigt werden und jedes Schutzgebiet bietet einzigartige Naturschauspiele. 

In manchen, wie dem Corcovado Nationalpark kannst du tagelange Wanderungen unternehmen, fern ab der Zivilisation und in einfachen Lodges mitten im Regenwald übernachten. 

Andere, wie zum Beispiel der Nationalpark Cahuita oder das Meeresschutzgebiet Marino Ballena bieten einen traumhaften Mix aus Meer und Regenwald. 

Und wieder andere lassen dich die unglaubliche Vulkanlandschaft des Landes bestaunen, wie zum Beispiel im Nationalpark Volcán Arenal oder im Rincón de la Vieja

Liste aller Nationalparks in Costa Rica

(Stand 2022)

  1. Barbilla
  2. Barra Honda
  3. Braulio Carrillo
  4. Cahuita
  5. Carara
  6. Chirripó
  7. Corcovado
  8. Diriá
  9. Guanacaste
  10. Isla del Coco
  11. Juan Castro Blanco
  12. La Amistad (ein Teil gehört zu Panama)
  13. La Cangreja
  14. Las Baulas de Guanacaste
  15. Los Quetzales
  16. Manuel Antonio
  17. Marino Ballena
  18. Miravalles Jorge Manuel Dengo
  19. Palo Verde
  20. Piedras Blancas
  21. Rincón de la Vieja
  22. Santa Rosa
  23. Tapantí
  24. Tortuguero
  25. Volcán Arenal
  26. Volcán Irazú
  27. Volcán Poás
  28. Volcán Tenorio (Rio Celeste)
  29. Volcán Turrialba

In COSTA RICA habe ich diese Regionen bereist:

Hi!
Schön, dass du da bist!

Ich bin Iris, Gründerin von Travel to Find. Hier dreht sich alles um das Unterwegs-Sein. Um Reisen voller unvergesslicher Momente, die man nicht suchen muss, sondern einfach findet. Und um das Leben selbst, das uns zustößt, während wir uns etwas völlig anderes vorgenommen haben. 

Wissenswertes für deinen Nationalpark-Besuch

  • In den meisten Nationalparks zahlst du 10 – 15 € Eintritt pro Person. Beachte, dass häufig nur die Zahlung per Kreditkarte akzeptiert, also kein Bargeld angenommen wird! Manchmal muss du vorab schon dein Ticket online buchen, da so die Begrenzung der Besucherzahlen genau kontrolliert werden kann. Dazu ist es notwendig zunächst ein Benutzerkonto bei SINAC anzulegen. Danach kannst du dir für den gewünschten Tag ein Eintrittskarte reservieren und per Kreditkarte bezahlen.
  • Nahezu überall sind die Chancen hervorragend, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Aber, sie tauchen nicht alle direkt vor deiner Nase auf, sondern befinden sich oft gut versteckt im Gebüsch oder hoch oben in den riesigen Bäumen. Oft sind sie für das ungeschulte Auge nur schwer zu finden. Daher empfiehlt es sich gerade bei den ersten Besuchen, einen zertifizierten Guide zu buchen. Es ist wirklich unglaublich, welche Entdeckungen sich dabei auftun und wie viel zusätzliche Information du über die Natur und ihre Bewohner erhältst. Übrigens, ein Guide ist in Costa Rica ein eigener Ausbildungsberuf mit ständigen Fortbildungen und strengen Auflagen. Du findest sie meist an den Eingängen der Nationalparks oder buchst sie vorab über Tourenanbieter oder deine Unterkunft.
  • Ein gutes Fernglas* erleichtert das Beobachten der Tiere. Und wenn du Erinnerungsfotos mit nach Hause bringen möchtest, ist eine Kamera mit hohem optischen Zoom* oder ein lichtstarkes Teleobjektiv* (vermutlich meine nächste Investition 😉) zu empfehlen.
  • Das Mitbringen von Einwegplastik, Zigaretten, Alkohol und Lebensmittel auf das Nationalparkgelände ist verboten. Das gilt auch für Plastikflaschen, weshalb es ratsam ist, deine eigene Trinkflasche* mitzubringen. Die Rucksäcke werden mehr oder weniger streng von den Parkrangern am Eingang kontrolliert.
  • Festes Schuhwerk ist sehr zu empfehlen. Die Wege sind zwar meist ausgetreten, aber du befindest dich dennoch inmitten der Natur und vor allem in der Regenzeit kann es schon mal sehr matschig und rutschig werden.
  • Mückenspray* nicht vergessen. Die Plagegeister können im dichten Regenwald oft sehr nervig sein.

Unsere beliebtesten Nationalparks

Die von uns besuchten Schutzgebiete stelle ich dir im Folgenden genauer vor. Mit vielen Details zu Lage, Kosten, Anreise, Besonderheiten und was es alles zu sehen und zu erleben gibt. Manche der Nationalparks stachen für mich in ihrer Einzigartigkeit besonders hervor. Grundsätzlich kann ich dir aber alle beschriebenen Nationalparks wärmstens empfehlen. Und wahrscheinlich ist auch der Rest absolut sehenswert. Lass dich hier einfach inspirieren. Viel Spaß beim Durchstöbern und ich hoffe, du findest die eine oder andere Information, die dir bei deiner Urlaubsplanung ein Stück weiterhilft! 

Endlose weiße Sandstrände, dahinter grüner Regenwald in dem du mit Waschbären und Kapuzineraffen auf Tuchfühlung gehen kannst und davor das türkis-blaue ruhige Meer, das zum Schnorcheln und Baden einlädt – der kleine Cahuita Nationalpark im Süden der Karibikküste hat wirklich für jeden Besucher was zu bieten. 

Ein unberührter Urwald mit Baumriesen, die dir den Atem rauben und eine Population Roter Aras, die dem Aussterben trotzen – das alles erwartet dich im relativ kleinen Carara Nationalpark. Und vielleicht erblickst du auch noch das eine oder andere Krokodil am Río Tárcoles.

Egal ob mehrere Stunden oder Tage, eine Wanderung durch diesen Regenwald ist ein Abenteuer der ganz besonderen Art. Abgelegen, wild und unberührt so präsentiert sich der Corcovado Nationalpark, das größte Schutzgebiet in Costa Rica. Ein Naturjuwel unschätzbaren Wertes und der artenreichste Fleck der Erde

Klein aber oho – der Manuel Antonio Nationalpark ist zwar das flächenmäßig kleinste Schutzgebiet in Costa Rica, aber gleichzeitig auch eines der Beliebtesten. Kein Wunder, es glänzt mit traumhaften Stränden und einer bunten Tierwelt.

Buckelwale mit Jungtieren vor der Küste, ein gigantisches Korallenriff unter der Wasseroberfläche und Traumstrände wie sie auf Postkarten zu finden sind – all das vereint sich in Uvita im Marino Ballena Nationalpark an der Pazifikküste.

Ein himmelblauer Fluss samt Wasserfall, eingebettet in das satte Grün des Dschungels am Fuße eines Vulkans – eine Szenerie, die einem Traum entsprungen sein könnte. Im Volcán Tenorio Nationalpark ist sie aber Realität.

Baby-Schildkröten auf ihrem Weg ins Meer begleiten, nachts die riesigen Meeresschildkröten bei der Eiablage beobachten, eine Kanutour im beeindruckenden Labyrinth der Flussarme oder eine Wanderung in den letzten Resten des immerfeuchten Regenwalds in der Hoffnung Jaguare zu erblicken – Tortuguero ist das absolute Highlight jeder Costa Rica Reise! 

Ein Vulkankegel aus dem  von Zeit zu Zeit Rauschwaden in den Himmel steigen, Wanderungen über erkaltete Lavaströme und eine Landschaft die von vulkanischer Aktivität geprägt ist – das alles bietet der Volcán Arenal Nationalpark.

COSTA RICA - Reise Guide

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Costa Rica

Mit dem Mietwagen fahren wir drei Wochen lang quer durch das kleine Land. Eine Rundreise voll von landschaftlichen Höhepunkten und tierischen Begegnungen.

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Hier geht es zu alle den großen und kleinen Sehenswürdigkeiten, die wir während der 3-wöchigen Rundreise entdeckt haben. Inklusive vieler Tipps und Übersichtskarte. 

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Tierwelt

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Momente die uns den Atem geraubt haben. All unsere persönlichen Erlebnisse und Eindrücke während der dreiwöchigen Reise durch Costa Rica findest du hier zum Nachlesen. 

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